Der Komponist hatte anfangs Zweifel, ob Da Ponte (der übrigens auch mit Casanova befreundet war) das zugesagte „Büchel“ liefern wurde, wie ein von Chnaider zitierter Brief aus dem Jahr 1783 verdeutlichte: „Sie wissen wohl, die Herren Italiener sind ins Gesicht sehr artig: genug, wir kennen sie“, brummelte der Salzburger.
Doch Da Ponte erwies sich als Künstler durch und durch und verfasste für Mozart unter anderem die Libretti zu Figaros Hochzeit, Cosi Fan Tutte und Don Giovanni. Der Donna Anna sollte denn auch das letzte Wort bei dem Konzert gehören: Anna Miklashevich erntete für diesen furiosen und koloraturreichen Schlussstrich viel Beifall.
Hörgenuss stand obendrein mit dem ersten Satz aus Mozarts Klarinettenkonzert auf dem Programm. Dass der Komponist dem Instrument zu einem ganz neuen Stellenwert verholfen hatte, wie Chnaider in seiner kurzweiligen Moderation anmerkte, ließ sich leicht nachvollziehen, als Klarinettist Maximilian Schneider dem Instrument den vollen Tonumfang in aller Klangschönheit entlockte.