Das Dreiländermuseum beteiligt sich an einem Pilotprojekt für nachhaltigere Museumsarbeit. Initiatorin ist die Landesstelle für Museen in Stuttgart. Gestern wurden die Ergebnisse der ersten Projektphase erläutert.
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Kultur: Dreiländermuseum beschäftigt sich mit nachhaltiger Arbeit
Das Dreiländermuseum beteiligt sich an einem Pilotprojekt für nachhaltigere Museumsarbeit. Initiatorin ist die Landesstelle für Museen in Stuttgart. Gestern wurden die Ergebnisse der ersten Projektphase erläutert.
Von Bernhard Konrad
Lörrach. Als Fachbehörde engagiert sich die Landesstelle für die Entwicklung einer gut strukturierten, publikumsorientierten und zukunftsfähigen Museumslandschaft. Für Württemberg nimmt das Museum Ulm am Projekt teil, Lörrach wurde für die Einrichtungen in Baden angefragt. Auch deshalb, weil das Haus bereits in mancherlei Hinsicht Akzente beim Thema Nachaltigkeit setzen konnte. Zuletzt mit dem Bau des neuen Sammlungsdepots und den damit verbundenen Impulsen, wie Shahab Sangestan, Leiter der Landesstelle für Museen, bei der Medienkonferenz betonte – er war online zugeschaltet und dankte Museumsleiter Markus Moehring und seinem Team für das Engagement und die Bereitschaft zur Teilnahme.
Am Ende des Prozesses sollen andere Museen mit Handlungsempfehlungen von den Erkenntnissen des Projekts profitieren. Und nicht zuletzt auch die Stadtverwaltung, wie Britta Staub-Abt – als Fachbereichsleiterin „Umwelt und Mobilität“ mit Nachhaltigkeitsfragen beschäftigt – betonte.
Dass auch in der Museumslandschaft Handlungsbedarf bestehe, sei unstrittig, sagte Moehring. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssten Fragen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes stärker berücksichtigt werden. Wissenschaftlich begleitet wird der Prozess von Marcus Herget, selbstständiger Berater und Dozent.
Die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden unterstützt das Vorhaben mit einem Betrag in Höhe von 10 000 Euro. Diese Summe wird dem Museum alljährlich projektgebunden zur Verfügung gestellt – über den generellen Jahreszuschuss in Höhe von 10 000 Euro für die allgemeine Museumsarbeit hinaus: auch dies eine nachhaltige Zusammenarbeit, wie Vorstandsvorsitzender Rainer Liebenow hervorhob.
In der ersten Projektphase wurden in Workshops der Museumsmitarbeiter Handlungsfelder definiert, Zielrichtungen formuliert, „Ist“- und „Soll“-Zustand bestimmt und nicht zuletzt die „Bewusstseinsbildung“ für das Thema gestärkt.
Ein „Mehrwert“ soll erzielt werden in ökologischer, ökonomischer sowie in sozialer und kultureller Hinsicht. Auf der Arbeitsebene wird an diesen Zielen auf Feldern wie etwa Finanzen, betriebliche Abläufe, Öffentlichkeitsarbeit, Mobilität, CO2-Bilanz, Veranstaltungsmanagement, Ausstellungen und Museumspädagogik agiert. Nahezu alle Facetten der Museumsarbeit werden unter die Lupe genommen.
Manches konnte bereits umgesetzt werden, etwa eine Umstellung auf LED-Leuchten oder der klimaneutrale Druck von Ausstellungsflyern. Anderes ist langfristig angelegt. Und etliches ohnehin unter Finanzierungsvorbehalt.
In der zweiten Phase soll das Projekt ab Juli konkret werden.