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Lörrach/Kreis Lörrach Mutiertes Virus: Innocel-Kita bleibt zu

mek / jab
Bei der Analyse der positiven Testbefunde hat sich herausgestellt, dass es sich um eine mutierte Variante des Coronavirus handelt Foto: Die Oberbadische

Infektion bei Kita-Mitarbeiter nachgewiesen / Kreisweit steigen Fälle mit mutiertem Virus um sechs auf acht

Lörrach - Die Kita im Innocel-Quartier bleibt nach mehreren Corona-Infektionen (wir berichteten) bis auf weiteres geschlossen. Mittlerweile steht fest, dass es sich in mindestens einem der Fälle um die mutierte Variante des Coronavirus handelt. Dieses sei nicht gefährlicher, aber wohl ansteckender, erklärte Oberbürgermeister Jörg Lutz heute Abend im Lörracher Gemeinderat.

Das mutierte Virus wurde bisher bei einem Mitarbeiter der Kita nachgewiesen, ergänzt das Landratsamt in einer Mitteilung. Weitere vier Mitarbeitende der Kita sind ebenfalls mit SARS-CoV-2 infiziert. Ob es sich auch in diesen Fällen um eine Infektion mit einer mutierten Virusvariante handelt, ist derzeit noch nicht bekannt, so das Landratsamt. 

Kinder bislang nicht betroffen, aber in Quarantäne

In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Kita-Leitung hat die Stadt die Kita vorerst geschlossen. Nach Vorliegen aller Testergebnisse werde geklärt, ab wann die Kita beziehungsweise die Notbetreuung wieder geöffnet werden kann, so Jörg Lutz. Dies hängt von den Ergebnissen und dem zur Verfügung stehenden Personal ab. Die Eltern der betroffenen Kinder werden über die Kita-App über die weiteren Entwicklungen informiert.

Für die Infizierten wie für die Kinder der Kita-Gruppe und weitere enge Kontaktpersonen wurde eine Quarantäne angeordnet. Aktuell gibt es jedoch noch keine Hinweise auf Infektionen bei den Kindern der Kita-Gruppe.

Achte bestätigte Fälle im Landkreis

Gestern waren dem Gesundheitsamt zwei Fälle des mutierten Virus gemeldet worden. Heute kamen - inklusive dem Kita-Mitarbeiter - sechs weitere Fälle hinzu.  Damit gibt es aktuell acht bestätigte Fälle im Landkreis. Mindestens zwei der heute gemeldeten Fälle stehen laut Landratsamt im Zusammenhang mit einem der beiden gestern vermeldeten Fälle, bei den übrigen Fällen "laufen die Ermittlungen noch", heißt es aus dem Amt.

Bei den gestern gemeldeten Fällen handelt es sich zum einen um eine Infektion eines Reiserückkehrers, im anderen Fall um eine Infektion, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das private Umfeld zurückgeführt werden kann.

Um welche Form der Mutation es sich bei den fünf Fällen handelt, ist derzeit noch nicht klar. 

Sollte es im Landkreis zu auffälligen Corona-Ausbrüchen kommen, wird auch in diesen Fällen eine Untersuchung auf Virusmutationen veranlasst werden.

Für die kommenden Tage rechnet das Landratsamt mit weiteren Fällen in Sachen Virusmutation: Im Rahmen eines vom Bund kurzfristig initiierten Screenings  werden derzeit zahlreiche Proben auf die Virusmutation getestet, erklärt das Amt. Dass die Mutante dabei nachgewiesen wird,  hält das Landratsamt offenbar für wahrscheinlich.

7-Tages-Inzidenz liegt bei 89,1

Insgesamt wurden dem Gesundheitsamt heute 38 Neuinfektionen gemeldet. Die 7-Tages-Inzidenz steigt damit leicht auf 89,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Derzeit werden in Krankenhäusern innerhalb und außerhalb des Landkreises weiterhin 95 Personen aus dem Landkreis mit Covid-19-Infektion behandelt. 14 Personen werden intensivmedizinisch betreut werden (drei mehr als gestern, von denen zehn beatmet werden (zwei mehr als gestern).

Die Zahl der aktiven Fälle im Landkreis liegt nun bei 553. Die Zahl enger Kontaktpersonen, die sich in Quarantäne befinden, beträgt aktuell 349.
Insgesamt haben sich seit Beginn der Pandemie 6.797 Menschen aus dem Landkreis mit SarsCoV-2 infiziert, von denen insgesamt 6.039 wieder als genesen gelten. Seit Ausbruch der Pandemie vor einem Jahr gab es 205 Todesfälle.

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