Die Sparkasse sieht zu große Gefahren.
Die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden wird keinen neuen Geldautomaten am Rathaus mehr aufstellen. Sicherheitsgründe und auch ein verändertes Bankkonto-Nutzungsverhalten haben zu dieser Entscheidung geführt, erklärt Abteilungsdirektor Lutz Pankrath auf Anfrage unserer Zeitung.
Ortsvorsteher Günter Schlecht hatte sich nach der Sprengung des Geldautomaten vor einem Monat noch für eine Wiederinbetriebnahme des Geldautomaten ausgesprochen. Sparkassen-Chef Rainer Liebenow habe die Gründe für die Bank-Entscheidung bereits mit ihm besprochen. „Wir haben den Eindruck, es war nachvollziehbar.“
Angesichts der Nähe zur Autobahn als Fluchtweg und dem exponierten Standort sieht die Sparkasse eine klare Gefahrenlage im Herzen von Hauingen. So seien bei der jüngsten Sprengung 60-Kilo-Teile 20 Meter weit geflogen.
Bargeld gebe es zudem in der Filiale in Brombach oder auch in Haagen, was etwas weitere Wege mit sich bringe, aber laut Sparkasse nicht für einen Bargeldengpass sorgt. Außerdem werde immer weniger Bargeld am Automaten abgeholt, so Pankrath. Im Vergleich zu Vor-Corona seien es 30 bis 40 Prozent weniger Auszahlungen von Scheinen und Münzen.
Unterstützung für die mit der Automatentechnik und den Bankkarten nicht so vertrauten Menschen gebe es in den Filialen natürlich, versichert der Sparkassen-Abteilungsdirektor. „Eine Schulung ist aber nicht notwendig“, so sei der Umgang sehr einfach.
Schon vor der Sprengung hatte die Sparkasse wegen der bundesweit gestiegenen Fälle an Geldautomaten-Sprengungen mit der Reduzierung des Angebots begonnen. Am Alten Markt, an der Hauptstelle und auch in Stetten wurden die Geräte entfernt (wir berichteten). Pankrath: „Wir sind nicht glücklich damit, aber wir stoßen auf Verständnis.“
