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Lörrach Naturentdecker schwingen Sensen

Beatrice Ehrlich
Gut gelaunt bei der Arbeit im Naturentdeckergarten: Helfer beim Sensentag. Foto: Beatrice Ehrlich

Helferaktion im Naturentdeckergarten in Stetten-Süd. Sensen von älteren Anwohnern erhalten.

Lörrach - Sensen, Heugabeln, Scheren und Stichel: Mit vielerlei motor- und somit emissionsfreiem Gerät rückten die Mitglieder des Vereins Naturentdeckergarten beim Sensentag am Samstag wuchernden Gräsern und Sträuchern zu Leibe. Nach vier Stunden zeigte sich die liebevoll gepflegte Anlage in Stetten-Süd wieder in ihrer ganzen Pracht.

Die ausgewogene Balance zwischen Wildheit und behutsamer gärtnerischer Gestaltung macht den besonderen Reiz des Naturentdeckergartens aus. Das von Hecken umstandene Gelände werde auch von den Anwohnern rege besucht, berichtet Christine Wondrak-Brunen vom Vereinsvorstand, oft von Eltern mit kleinen Kindern, aber auch schon mal von Jugendlichen, die den von Bänken umstandenen Platz in der Mitte als Treffpunkt nutzten.

Größere Vielfalt verschiedener Gräser und Blumen

Zum Naturentdeckergarten gehört auch der Kräutergarten, der 2012 angelegt wurde: Zitronenmelisse, Lavendel, Eisenkraut und Thymian haben dort unter vielen anderen ihren Platz.

Die Naturentdecker, neben Wondrak-Brunen gehören Antje Schnacke-Fürst, Ulrike Konrad und Sebastian Schleicher zum harten Kern der Engagierten, genießen die Zeit im Garten. „Man lernt jedes Jahr wieder etwas dazu“, schwärmt Wondrak-Brunen. Etwa welche Pflanze sich im Kräutergarten wo am wohlsten fühle – oft nicht dort, wo sie ursprünglich gepflanzt wurde – oder auf welchen Blüten sich bestimmte Schmetterlinge oder Hummeln am liebsten niederlassen. Denn die Natur entdecken. heißt die Natur beobachten, am besten über Jahre hinweg.

Erste Ergebnisse haben die Naturentdecker demnach auch schon bei der Ausmagerung der Wiesenfläche ausgemacht. Wo früher einheitliches Grün vorherrschte, zeigt sich jetzt schon eine größere Vielfalt verschiedener Gräser und Blumen. Voraussetzung dafür sei, dass der Grünschnitt nach der Mahd jeweils entfernt würde, erläutert Wondrak-Brunen.

Der Verein ist der Stadt Lörrach sehr dankbar dafür, dass sie jedes Jahr das Mähen der großen Wiesenfläche übernehme, während sich die Vereinsmitglieder um die Nischen und Ränder kümmerten. Hier wird das Gras nach alter Art mit der Sense gemäht und mit der Hand abgefahren. Die Sensen seien dem Verein zum Teil von älteren Anwohnern aus dem Dorf überlassen worden, die sich freuten, dass die hier weiter zum Einsatz kämen, erklärt Antje Schnacke-Fürst.

Dankbar für ein Plätzchen im Schatten waren die Helfer – zehn Personen sowie zwei Kinder – angesichts der gegen Mittag stark gestiegenen Temperaturen. Ein Pavillonzelt und Bierbänke sowie kalte Getränke waren den Naturentdeckern erneut von der Lörracher Wohnbau zur Verfügung gestellt worden. In weiser Voraussicht hatten die Organisatoren den Beginn der Arbeiten um eine Stunde vorverlegt, so dass die Arbeiten früher beendet werden konnten als geplant.

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