^ Lörrach: Nellie Nashorn braucht mehr Geld - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Nellie Nashorn braucht mehr Geld

Die Oberbadische
Der Vorstand der Freunde des Nellie Nashorn (v.l.): Cornelia Kneser, Stephan Berg, Boris Pasek , Philipp Bachmann, Saskia Schicha (scheidet aus), Hans Kaufmann, Leonie Wiesiollek, Theresia Lindner und Christoph Rögels Foto: Regine Ounas-Kräusel

Sozio-Kultur: Zentrum wirtschaftet gut – Steigend Grundkosten sind das Problem

Lörrach (ouk). Das Kulturzentrum Nellie Nashorn braucht in den kommenden drei oder vier Jahren eine Zuschusserhöhung, obwohl das Haus gut besucht wird und auf solider finanzieller Basis arbeitet. Dies legte Geschäftsführer Patrick Dengl bei der Mitgliederversammlung der „Freunde des Nellie Nashorn“ am Dienstag dar. Da die Stadt wegen Corona Steuerausfälle hat, droht eine Zuschusskürzung für das Nellie Nashorn in Höhe von 10 000 Euro.

Das Nellie Nashorn versteht sich als Kulturveranstalter und als Ort der Begegnung, wie Patrick Dengl ausführte. 30 Vereine und Initiativen treffen sich dort regelmäßig. Besucher organisieren spezielle Angebote, etwa das Kneipenquiz.

In den Coronasommern 2020 und 2021 bot das Nellie eine „Kulturreihe im Hof“ mit Musik und Kabarett an. Fast alle Abende seien mit rund 100 Besuchern ausgebucht gewesen, freute sich Dengl. Im September ist das Programm im Veranstaltungssaal wieder angelaufen, unter anderem mit einer Lesung von Michael Buback, dem Sohn des von der RAF ermordeten Generalstaatsanwalts Siegfried Buback.

Dengl legte dar, dass das Nellie Nashorn sich seit dem Neustart im Jahr 2016 gut entwickelt hat. Damals gründete sich der Verein der „Freunde des Nellie Nashorn“, der zum Hauptgesellschafter der Betreibergesellschaft wurde.

Die Veranstaltungen trügen sich inzwischen selbst, sagte Dengl: „Das ist außergewöhnlich für ein Haus unserer Größe“. Dank Fördergeldern vom Land sowie den Sponsoren Sparkasse und Kunst- und Kulturförderkreis sei das auch in Coronazeiten gelungen. Die Besucherzahlen stiegen bis 2019 von 20 000 auf 27 000.

Die Grundkosten, vor allem Miete und Personalkosten, betragen jährlich 260 000 Euro. Da die Zuschüsse von Stadt und Land nur 210 000 Euro abdecken, erwirtschaftet Dengl die fehlenden 50 000 Euro, indem er die Räume tagsüber vermietet.

Den jährlichen Zuschuss der Stadt in Höhe von 112 500 Euro bezeichnete der Geschäftsführer als verlässliche Grundlage zur Deckung der Grundkosten. Vom Land kommen nochmals 50 Prozent dazu. Damit sich der Landeszuschuss noch ein wenig erhöht, überweisen die „Freunde des Nellie Nashorn“ jedes Jahr die erhaltenen Spenden an die Stadt, die diese an die Betreibergesellschaft zurückleite, schilderte Philipp Bachmann vom Vereinsvorstand.

Wegen steigender Grundkosten brauche das Nellie in den kommenden drei oder vier Jahren eine Zuschusserhöhung, sagte Dengl. Ansonsten müsse er bei den Personalkosten sparen.   Info: Mitglieder: 151, Wahl: Philipp Bachmann, Theresia Lindner, Boris Pasek (alle vertretungsberechtigt), Hans Kaufmann, Cornelia Kneser, Stephan Berg, Leonie Wiesiollek, Christoph Rögels (alle Beisitzer). www.nellie-nashorn.de

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading