Gab es im Jahr 2015 insgesamt 25 Bewohner, die von „Pro digno“ betreut wurden, ist deren Zahl mittlerweile auf 37 Personen angestiegen. So kam jüngst auch in der Nähe noch eine WG mit drei Bewohnern hinzu. Auch an zwei anderen Orten in der Stadt leben Menschen, um die sich begleitend gekümmert wird. „Es sind hier Vermieter, die uns vertrauen, sodass mit der Betreuung ein Mietverhältnis möglich ist.“
Im „Rössle“ fallen neben dem Zubereiten von Speisen in der gemeinsamen Küche auch persönliche Gespräche sowie eine Kooperation mit dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit darunter. Vier Festangestellte sowie vier Mini-Jobber und eine Ehrenamtliche helfen mit.
Positiv bemerkt wird, dass die Polizeieinsätze viel seltener vorkommen als früher. Der Grund seien laut der Leiterin die klaren Hausregeln und die Umsetzung des Konzepts. „Wir gehen viel in Gespräche und versuchen, präventiv zu arbeiten.“ Man versuche, nicht alles für die Bewohner zu erledigen, sondern begleitend zu arbeiten. Es gelte, die Wohnkompetenz zu stärken. Die Reintegration stelle ein zentrales Ziel dar und das Leben in der Gemeinschaft einen Schwerpunkt. Ansonsten würden die Bewohner durchs soziale Netz fallen, so die Leiterin.