Im Hauinger Baugebiet „Am Soormattbach“ werden in Kürze die Anliegerbeiträge erhoben.
Der Straßen- und Kanalbau ist abgeschlossen, so dass die Stadt nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften von den Grundstückseigentümern die Anliegerbeiträge einfordern kann. Der Ortschaftsrat stimmte dem Prozedere in seiner jüngsten Sitzung einhellig zu.
Das Baugebiet „Am Soormattbach“ im Ortsteil Hauingen gilt als Baustein der Lörracher Wohnungsoffensive. Über 20 Grundstücke können bebaut werden. Die Erschließung ist erfolgt. Private Bauanträge liegen vor. Die Stadt rechnet infolge der Veräußerung eigener Grundstücke mit Einnahmen in Höhe von 1,3 Millionen Euro.
Vorgesehen ist eine aufgelockerte Bebauung mit frei stehenden Einfamilien- und Doppelhäusern - insgesamt auf 11 500 Quadratmetern. 18 000 Quadratmeter wurden für Verkehrsflächen, 500 für einen Spielplatz eingeplant.
Die beiden Straßen, die im Zuge der Erschließung neu entstanden sind, bekamen auf Beschluss des Ortschaftsrats die Namen „Am Soormattbach“ und „Angoraweg“. „Am Soormattbach“ erklärt sich durch die geografische Lage neben dem Bach, der dem Baugebiet seinen Namen gibt.
Mit der Bezeichnung „Angoraweg“ erinnert die Gemeinde an die im Jahr 1932 gegründete Oberbadische Angorawerke GmbH, später Medima Werke Karl Scheurer KG und Medima GmbH. In Hauingen befand sich neben dem zukünftigen Baugebiet eine Produktionsstätte.
Begrenzt wird das 1,4 Hektar umfassende Plangebiet durch die Friedrichstraße im Westen, den Soormattbach im Osten, einen Erschließungsweg im Norden und private Grundstücke im Süden. Das Planwerk ist mit ökologischen Ausgleichsmaßnahmen verknüpft.
Unklar war lange Zeit die Verkehrsführung. Zwischenzeitlich erfolgt eine Erschließung über Lingertstraße/Friedrichstraße. Aus Kostengründen und aufgrund von Bürgerprotesten sind Varianten über den Friedhofweg mit einer neuen Brücke über den Soormattbach und eine Erschließung über Rechbergstraße und Soormattweg ausgeschieden.
„Das Neubaugebiet wird Hauingen bereichern“, erklärte Bürgermeisterin Neuhöfer-Avdic. Oberbürgermeister Jörg Lutz und Ortsvorsteher Günter Schlecht sind zudem überzeugt, dass der Ortsteil eine Aufwertung erfährt. Ganz in der Nähe wurde vor einiger Zeit die städtische Kindertagesstätte „Lingertstraße“ offiziell eröffnet.
Da die beiden Erschließungsanlagen (Anbaustraßen) Am Soormattbach und Angoraweg nicht aneinander angrenzen, konnte keine Abrechnungseinheit gebildet werden. Die Straßen werden als Einzelstraßen abzurechnen.
Der beitragspflichtige Erschließungsbeitrag liegt für die Straße „Am Soormattbach“ bei 360 501 Euro, wovon die Stadt fünf Prozent (18 025 Euro) übernimmt, so dass noch 342 476,89 Euro auf die Grundstücke verteilt werden müssen. Der Beitrag pro Quadratmeter beträgt bei eingeschossiger Bebaubarkeit 35,48, bei zweigeschossiger Bebaubarkeit 44,35 Euro.
Am Angoraweg schlagen insgesamt 164 183 Euro zu Buche. Der zu entrichtende Beitrag pro Quadratmeter Grundstücksfläche liegt bei eingeschossiger Bebaubarkeit bei 37,30, bei zweigeschossiger Bebaubarkeit bei 46,63 Euro. Die Grundstücksbesitzer werden in den nächsten zwei bis drei Monaten von der Stadt zur Kasse gebeten.
