Lörrach Neue Krippenplätze für 30 Kinder

Die Oberbadische
In der Lingerstraße in Hauingen wird eine Kindertagesstätte entstehen. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Hauingen: Projekt Lingertstraße „in Arbeit“ / Gemeinderat gibt grünes Licht / Eröffnung 2020

In den Ortsteilen fehlen Krippenplätze. Deshalb wird die Stadt im Anwesen Lingertstraße 3 in Hauingen eine dreigruppige Kindertagesstätte einrichten. Die Räume des ehemaligen Sozialpädagogischen Kindergartens sind frei geworden, nachdem dessen Trägerschaft auf die Tüllinger Höhe übergegangen und der Kindergarten umgezogen ist (wir berichteten).

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. Gemeinde- und Ortschaftsrat begrüßen das von der Stadt geplante Kita-Projekt uneingeschränkt. Es könnte im ersten Quartal 2020 mit 30 Plätzen für Kinder unter drei Jahren (U 3) in Betrieb gehen. Die erforderliche Vorentwurfsplanung liegt in der Zuständigkeit des Gebäudeeigentümers Scheuermann, bestätigt Gerhard Bukow, Fachbereichsleiter Jugend/Schulen/Sport im Rathaus.

„Das Gesamtergebnis ist positiv“, bewertet Bukow das Resultat verschiedener Besichtigungen, unter anderem mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg, der Unfallkasse Baden-Württemberg, dem Gesundheitsamt und der Leiterin des Gemeindekindergartens Brombach. Kindergarten möglich Im Grundsatz wurde der Betrieb einer dreigruppigen Krippe als machbar beurteilt. Das Außengelände ist ausreichend. Die Möglichkeit zur Nachrüstung einer weiteren Toilette wurde empfohlen – so könnte später bei Bedarfsänderung auch ein Kindergarten im Gebäude betrieben werden. Dabei wurden verschiedene Auflagen und Hinweise festgehalten, die angesichts des Gebäudezustands und der räumlichen Gegebenheiten zu erwarten waren. Die Auflagen betreffen den Schall- und Brandschutz, den Personalschlüssel, Sanitär- und Küchenbereich und das Raumprogramm.

Laut Bukow eignen sich die frei gewordenen Räume an der Lingertstraße zur Nutzung als Kita für den Bereich Lörrach Nord. Es bestehe jedoch ein nicht unerheblicher Umbaubedarf.

Das Erdgeschoss der zukünftigen Kita wird als Eingang genutzt. Im ersten Obergeschoss sind zwei Gruppenräume und Funktionsräume untergebracht. Im zweiten Obergeschoss sind der dritte Gruppenraum, Bewegungsraum und weitere Funktionsräume vorgesehen. Mit Personenaufzug Aufgrund einer Vielzahl an Funktionsräumen müssen genügend Stau- und Personalräume eingerichtet werden. Die Aufteilung auf mehrere Etagen kann durch einen Personenaufzug kompensiert werden. Die Räumlichkeiten der Krippe werden anderen Gebäudenutzern nicht zugänglich sein.

Die Stadt rechnet mit Kosten in Höhe von rund 750 000 Euro. Die jährlichen Betriebsausgaben werden mit 550 000 Euro veranschlagt. Die Elternbeiträge dürften bei 165 000 Euro liegen. Die Stadt rechnet mit Geldern nach dem Finanzausgleichsgesetz in Höhe von 318 000 Euro.

Im Mittel gibt es derzeit in Lörrach 1370 Kinder unter drei Jahren. Allerdings bleibt deren Zahl laut Verwaltung starken Schwankungen unterworfen – je nach Geburtenzahlen, Zu- und Wegzügen sowie Zuweisungen. 445 Plätze in Krippen Bei einer aktuell im Gemeinderat als bedarfsgerecht beschlossenen Betreuungsquote von 40 Prozent für diese Altersgruppe sind 548 U3-Plätze vorzuhalten. Vorhanden sind 445 Plätze in Krippen, altersgemischten Kindergartengruppen und in Tagespflege.

Im Aufbau befinden sich zunächst 20 Krippenplätze in der Alten Schule Haagen, zehn werden mit dem Neubau des Waldorfkindergartens im Grütt entstehen.

In Brombach, Haagen und Hauingen werden trotz Inbetriebnahme der städtischen Kita Alte Schule Haagen lediglich 27 Prozent der U3-Kinder mit Plätzen versorgt sein. Derzeit werden über 400 U3-Kinder aus den Ortsteilen bis Stetten gebracht. „Bedarf unbestritten“ Dem Ortschaftsrat gefällt die Idee einer Kita. „Der Bedarf ist unbestritten“, erklärte Ortsvorsteher Günter Schlecht. Allerdings müsse die Verkehrssituation gründlich geprüft werden. Schon jetzt gebe es in der Lingert-straße zum Teil chaotische Verhältnisse, ergänzte Annette Bachmann-Ade (SPD).

Jürgen Weltin (CDU) sieht in der die Kita eine „tolle Sache für Hauingen“. Allerdings halte auch er die zusätzliche Verkehrsbelastung für unerträglich. „Da müssen Maßnahmen ergriffen werden“, denken Weltin und Schlecht unter anderem an Parkverbote.

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