Manche der ausgezeichneten Bauwerke – darunter Industriebauwerke, Brücken, Privathäuser, Bürogebäude und öffentliche Einrichtungen – befinden sich bis heute in einem exzellenten Zustand: Das 1973 ausgezeichnete Progymnasium auf dem Schäfersfeld bei Lorch des Büros Behnisch wird noch heute als Schule genutzt, seiner ursprünglichen Funktion dient auch das neue Rathaus von Ernst Gisel in Fellbach.
Schlechter ist es Bauwerken wie dem Zementwerk in Geisingen oder dem gläsernen Vordach des Ulmer Hauptbahnhofs ergangen, die ganz oder teilweise abgerissen wurden. Wenige, wie Zaha Hadids Feuerwehrhaus auf dem Vitra-Campus in Weil am Rhein oder James Stirlings´ Neue Staatsgalerie in Stuttgart sind über die Jahre zu bekannten Ikonen der Baukunst geworden, raumgewordene Zeugen ihrer Zeit, verankert im Gedächtnis von Anwohnern und Nutzern.
Interesse zu wecken für die Bedeutung von Architektur ist eines der Ziele des BDA, dem bundesweit ausgewählte freie Architekten angehören. Die Ausstellung „Zweiter Blick“ lenkt den Fokus auf ein Fachgebiet, dem durch seine Auswirkung im öffentlichen Raum mehr Aufmerksamkeit gebührt. Wie wichtig die Gestaltung von Bauwerken ist, wird in Zeiten beschleunigter technologischer und gesellschaftlicher Umbrüche besonders deutlich.