Lörrach Neuer Partner in Sicht

Die Oberbadische
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Wirtschaft: Volksbank Dreiländereck und VR-Bank Schopfheim-Maulburg wollen zum 1. Januar 2021 fusionieren / Künftige Bilanzsumme 2,2 Milliarden Euro / Keine Kündigungen / Kollegial-einvernehmiche Verhandlungen

Die Lörracher Volksbank Dreiländereck erhält einen neuen Partner: Zum 1. Januar kommenden Jahres ist die Fusion mit der VR-Bank Schopfheim-Maulburg geplant. Das neue Institut wird nach heutigem Stand ein Bilanzvolumen von etwa 2,2 Milliarden Euro haben.

Von Guido Neidinger

Lörrach/Schopfheim. „Die bisherigen Gespräche haben in einem sehr kollegialen Rahmen stattgefunden“, betonte Günther Heck, der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Dreiländereck, gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Hecks direkter Partner bei der VR-Bank Schopfheim-Maulburg ist Bernhard Schlageter. Beide kennen sich sehr gut. Von 2002 bis 2008 war Günther Heck im Vorstand der VR-Bank in Schopheim tätig, bevor er zur Volksbank Dreiländereck wechselte, wo er im Jahr 2011 den Vorsitz im Vorstand übernahm.

In einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Institute heißt es: „Sowohl die VR-Bank eG Schopfheim-Maulburg als auch die Volksbank Dreiländereck eG sind durch die auf ihre Kunden und Mitglieder orientierte Geschäftspolitik sehr erfolgreich. Durch die geplante Fusion können die Stärken, im Interesse der Kunden und Mitglieder, in eine gemeinsame Genossenschaftsbank im Landkreis Lörrach und in der Region gebündelt werden.“

Im Gespräch bestätigte Heck, dass beide Banken die gleiche Geschäftsphilosophie verfolgen und großen Wert auf Qualität für ihre Kunden legen. Schon deshalb würden beide Insitute gut zusammenpassen. Hinzu kommt laut Heck, dass die beiden Geschäftsgebiete zwar direkt aneinander grenzen, sich aber nicht überlappen und „somit einen regionalen einheitlichen Wirtschaftsraum bilden“.

Die neue Bank hätte nach heutigem Stand ein Bilanzvolumen von 2,2 Milliarden Euro. Davon bringt die Volksbank Dreiländereck rund zwei Drittel in das neue Institut ein. Es wäre die drittgrößte regionale Bank in der Raumschaft. Ähnliches gilt auch für die Zahl der Mitarbeiter. Die neue Bank wird laut Mitteilung 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Heute sind bei der Volksbank Dreiländereck in Lörrach und in den Filialen gut 200 Beschäftigte tätig.

Einen Personalabbau, also Kündigungen, „wird es aufgrund der Fusion nicht geben“, heißt es. „Vielmehr würden sich in der größeren Bank für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neue Entwicklungsmöglichkeiten bieten“.

In der Verschmelzung der beiden derzeit „starken Partner“ sieht Heck angesichts der „gegenseitigen Ergänzung“ beste Möglichkeiten für eine gute wirtschaftliche Weiterentwicklung. Dafür sei eine gewisse Größe sehr wichtig. „Das wäre in Schopfheim zunehmend schwerer geworden“, so Heck.

In der Mitteilung der Institute heißt es dazu: „Zentrale strategische Ausrichtung der ’neuen Bank’ wird, wie schon bei der VR-Bank eG Schopfheim-Maulburg und der Volksbank Dreiländereck eG, die Mitglieder- und Kundenorientierung sein. Im Verlauf der weiteren Gespräche seien noch einige Punkte zu klären. Jedoch sind Aufsichtsrat und Vorstand beider Banken davon überzeugt, dass eine Verschmelzung die richtige Entscheidung für Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter ist“, so die Vorstandsvorsitzenden Heck und Schlageter.

Es ist davon auszugehen, dass Günther Heck den Vorsitz im Vorstand der neuen Bank übernehmen wird. Dem Vorstand wird wohl bis zu seinem Ausscheiden Ende des Jahres 2021 auch Bernhard Schlageter angehören, ebenso wie dessen Kollegin Ines Niederschuh. Ulf Bleckmann, derzeit noch im Vorstand der Volksbank Dreiländereck tätig, wird das Institut zum Ende dieses Jahres, wie bereits vor einiger Zeit angekündigt, verlassen. Im Löracher Vorstand ist außerdem Marco Kückmann tätig.

„Ich arbeite mit ganzer Energie daran, dass diese Fusion erfolgreich und gut wird“, erklärte Günther Heck gestern abschließend.

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