Person: Tom Leischner zum Nachfolger von Axel Rulf gewählt / „Herausforderung“
Die Lörracher Volkshochschule hat einen neuen Leiter. Tom Leischner ist am Donnerstagabend in nicht-öffentlicher Sitzung zum Nachfolger von Axel Rulf gewählt worden, der altersbedingt ausscheidet.
Von Marco Fraune
Lörrach. Seit dem Jahr 2012 wirkt Leischner als Leiter der Volkshochschule Weil am Rhein, wo er sich seitdem in fachlicher und menschlicher Hinsicht einen sehr guten Ruf erarbeitet hat. Der Startzeitpunkt steht noch nicht fest, hier stimmen sich die Nachbarstädte noch ab. Voraussichtlich soll es am 1. April losgehen, womit Leischner auch einen guten Zeitpunkt für Weil am Rhein sieht, da dann das neue Semester beginne. „Mir ist eine gute Übergabe wichtig.“
Der 50-jährige Lörracher hatte sich beworben, weil er eine neue Herausforderung in einem neuen Fachbereich anstrebt und nochmals andere Schwerpunkte setzen könne. „Es ist eine neue berufliche Herausforderung. Und Lörrach ist auch meine Heimatstadt“, erklärte Leischner am Freitag auf Anfrage gegenüber unserer Zeitung. Er kenne grundsätzlich sich mit der Struktur von Volkshochschulen aus, Lörrach sei dann eine neue Herausforderung.
Vor der Weiler Tätigkeit hatte der neue Leiter der VHS Lörrach zwölf Jahre lang als Dekanatsjugendreferent im katholischen Jugendbüro Säckingen und Wiesental gearbeitet. Studiert hatte Leischner Sozialpädagogik an der katholischen Fachhochschule Freiburg, später einen Master in Bildungsmanagement aufgesetzt.
Gestartet war Leischner 2012 in Weil am Rhein mit dem Ansinnen, die Bedürfnisse aus der Bevölkerung zu berücksichtigen. So wollte er, dass der Ausbau des Programms vielen gesellschaftlichen Gruppen zugute kommen soll. Seitdem hat Leischner verschiedene Akzente gesetzt und sich Anerkennung erarbeitet. So hatte er 2019 noch klar gemacht: „Politische Bildung sehen wir als unsere Aufgabe als VHS an.“ Die Reihe „Am Puls der Zeit“ stand exemplarisch für kontroverse Debatten, die fachlich unterfüttert bei Abendveranstaltungen geführt wurden. Den Folgen von Corona begegnete die Weiler VHS ebenso wie weitere Volkshochschulen mit einem Ausbau der digitalen Angebote. Prägend war für den 50-Jährigen auch der Ausbau der Integrationkurse. Zuletzt konnte Leischner mit seinem Team das 70-jährige Bestehen der Weiler VHS begehen, die nun ihren Leiter nach Lörrach ziehen lassen muss.
Die Stadt Lörrach hatte die Stelle der Leitung unbefristet und in Vollzeit ausgeschrieben. Gesucht wurde jemand, der die strategische Weiterentwicklung der VHS Lörrach als Einrichtung voran treibt und die personelle sowie fachliche Entwicklung von derzeit fünf städtischen Mitarbeitern sowie bis zu 180 freiberuflich Dozenten übernimmt. Die verantwortliche Entwicklung und Gestaltung des VHS-Programms soll er in Abstimmung mit der Fachbereichsleitung übernehmen sowie zahlreiche weitere Aufgaben.
