Lörrach Neues Schaufenster für die Kunst

Die Oberbadische
Philippe Bordonnet (linkes Foto, links) und Andra Dancovici vor der Galerie, die sich auf einen Hauseingang beschränkt.      Fotos: Sieber Foto: Die Oberbadische

Kultur: Galerie in der Turmstraße ist nur sieben Quadratmeter groß / Kooperation mit Steigenberger

Angesichts ihrer Größe fast unbemerkt, hat in der Turmstraße 14 eine kleine Kunstgalerie eröffnet. Thomas Schwind bietet Künstlern einen außergewöhnlichen Ausstellort mitten in Lörrach.

Von Carl Sieber

Lörrach. Die lediglich sieben Quadratmeter große Galerie liegt in einem engen Hauseingang. Auf beiden Seiten hängen aktuell Kunstwerke von Andra Dancovici und Philippe Bordonnet dicht aneinander. Die Enge bietet einen ungewöhnlichen Blickwinkel für den Betrachter mit nur geringer Distanz.

Die Künstler freuen sich über die ungewöhnliche Möglichkeit auszustellen: „Die Galerie liegt sehr zentral und durch ihre Größe ist sie wie ein Fenster, durch dass die Menschen blicken können“, sagt Bordonnet.

Die kleine Galerie wird zwischen diversen Bekleidungsgeschäften auch von allerlei Passanten mehr oder weniger zufällig entdeckt. Unter den Besuchern finden sich junge und alte Kunstinteressierte.

Die Kunst der beiden Maler ist abstrakt, dennoch unterscheiden sich ihre Arbeiten: So zeigen die Bilder von Bordonnet etwa die Stadt Lörrach oder das Dreiländereck. Seine Arbeiten sind zudem mit kleinen Geheimnissen versehen, etwa versteckten Gesichtern.

Dancovicis Werke hingegen sind eine Einladung in eine Unterwasserwelt. Ihre Gemälde, die teils dreidimensional sind, zeigen Elemente des Meeres wie blasse Korallen oder andere Unterwasserpflanzen.

Beide Künstler pendeln zwischen ihren Ateliers in Straßburg, die sie unter der Woche betreiben und der Galerie in Lörrach, wo sie freitags und samstags für Gespräche mit Kunstinteressierten zur Verfügung stehen.

Das Steigenberger Hotel Stadt Lörrach hat schon mehrere Gemälde von Bordonnet erworben, darunter das viereinhalb Meter lange „the red line“, das nun in der Bar des Hotels hängt. Auch in der Vitra-Suite sind Werke des Franzosen zu sehen.

Im Vier-Sterne-Plus-Hotel an der Belchen-Straße sollen in Kooperation mit der kleinen Galerie künftig auch weitere Künstler ausstellen. So ist bereits geplant, dass Vladimir Frenkel (im Mai) und Mari Roldan (im Juni), die Kunst auf Geldscheine malt, zunächst im Steigenberger Hotel und dann in der kleinen Galerie ausstellen.   Die Galerie in der Turmstraße 14 öffnet jeden Freitag, von 14 bis 18 Uhr und samstags, von 10 bis 18 Uhr

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