^ Lörrach: Nicht genug Platz für die neue Feuerwehrwache auf dem Lauffenmühle-Areal - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Nicht genug Platz für die neue Feuerwehrwache auf dem Lauffenmühle-Areal

Marco Fraune
Das Lauffenmühle-Areal ist für die Entwicklung des ersten klimaneutralen Gewerbegebiets in Holzbauweise vorgesehen. Foto: Marco Fraune

Das Gelände „Füsslerareal“ soll für den neuen Wehr-Standort reserviert und freigehalten werden.

Die Flächen des Areals der Lauffenmühle sollen weiterhin für die Entwicklung des deutschlandweit ersten klimaneutralen Gewerbegebietes in Holzbauweise vorgesehen und für Feuerwache Nord, Werkhof und Stadtgrün nach Alternativstandorten gesucht werden. Das sieht der Beschlussvorschlag für den Gemeinderat am 4. Mai vor, der am Dienstag in den drei Ortschaftsräten, am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt und Technik sowie in der Folgewoche im Hauptausschuss vorberaten wird.

Es geht um die freien Flächen. Foto: Marco Fraune

Reicht der Platz aus?

Platz wäre grundsätzlich auf dem Lauffenmühle-Areal prinzipiell: Ein Kombi-Standort für Wache, Werkhof und Stadtgrün würde 15 200 Quadratmeter Fläche umfassen. Jeweils für sich betrachtet läge die Fläche der Feuerwache Nord bei zirka 9640 Quadratmeter sowie für den Werkhof mit Stadtgrün bei 7990 Quadratmeter. Nur die Flächen der westlichen Werkhalle mit unmittelbarem Anschluss an die Arealerschließung sind angesichts der An- und Abfahrten analysiert worden, heißt es. Für das Füssler-Areal wird folgende Formel aufgemacht: Die Feuerwache Nord benötigt laut den Berechnungen dort zirka 10 420 Quadratmeter, der Werkhof mit Stadtgrün zirka 8650 Quadratmeter.

Ein Blick in eine Halle Foto: Marco Fraune

Was ist mit dem Gewerbe?

Bei einer Lauffenmühle-Ansiedlung der Wehrwache müssten aber Kompromisse eingegangen werden, zeigen Burkhard Jorg und Alexander Nöltner als Projektleitung Lauffemühle auf. „Die Erschließungssituation aufgrund der beengten Raumverhältnisse aus dem Areal heraus ist nicht optimal, insbesondere für das Ausrücken zu Einsätzen.“ Des Weiteren würden die benötigten Einfahrten in die Wagenhallen nicht mit dem Ziel des Erhalts der Bausubstanz in Einklang zu bringen sein, so die Experten weiter.

Zugleich sei diese Ansiedlung „nachträglich“ gegenüber der Planungszeit des deutschlandweit ersten klimaneutralen Gewerbegebiets in Holzbauweise. „Dies schwächt die Adressbildung des Areals hin zu einem innovativen Cluster; selbst wenn diese Gebäude ebenfalls aus Holz erbaut würden.“ Die Stadt sei zudem auf die Gewerbesteuereinnahmen der anzusiedelnden Betriebe angewiesen, deren Zahl dann wegen der geringeren Fläche sinken würde.

Auf Grund der finanziellen Situation der Stadt ist laut Verwaltung „nicht mit einer zeitnahen Realisierung der Einrichtungen zu rechnen.“

Wie geht es weiter?

Ziel ist es laut Beschlussvorlage, bis Ende dieses Jahres dem Gemeinderat für Feuerwehr sowie Werkhof und Stadtgrün einen Alternativvorschlag zu unterbreiten. Aktuell werde das Füssler-Areal für den Standort der Feuerwache Nord intensiver geprüft und vorgehalten. Weitere Standorte sollen in einer Arbeitsgruppe unter anderem mit Stadtplanung, Feuerwehr Lörrach und den Kommandanten aus den drei Abteilungen gemeinsam auf eine Eignung geprüft werden. „Unabhängig davon und egal, welcher Neubaustandort für die Feuerwehr gewählt wird, dauert die Realisierung eines Neubaus bis in das nächste Jahrzehnt“, blicken Jorg und Nöltner voraus.

Dies bedeute, dass der dringliche Handlungsbedarf der Bestandsgebäude mit massiven Investitionen prioritär angegangen werden müsse (wir berichteten). „Für den Werkhof und Stadtgrün ist die Suche nach einer Lösung in Gange“, ergänzen die Projektleiter.

Hintergrund

Durch
den Erwerb des Areals der Lauffenmühle eröffnete sich der Stadt Lörrach neue Möglichkeiten der Flächenentwicklung, dies auch in Bezug auf die Prüfung neuer Standorte für städtische Eigenbetriebe oder der Feuerwehr. Da das Areal auch zukünftig für eine gewerbliche Nutzung entwickelt werden soll, sollten die gewerbenahen Nutzungen für Feuerwache Nord, Werkhof und Stadtgrün auf diesem Areal geprüft werden.

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