Lörrach Nur nachhaltig produzierte Kleidung?

Die Oberbadische
Sarah Säckel Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Lörrach. Sarah Säckel sprach kürzlich beim Brunch in der Baptistengemeinde über

Lörrach. Sarah Säckel sprach kürzlich beim Brunch in der Baptistengemeinde über nachhaltig produzierte Kleidung und Baumwolle, die mit umweltgerechten und fairen Bedingungen hergestellt wird. Sie ist „Future Fashion“-Expertin für den Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg und für die Kampagne „Saubere Kleidung“ aktiv.

Auf der vorfreudigen bis verzweifelten Suche nach dem passenden Outfit für den Heiligen Abend oder dem schönsten Paar Socken für unsere Liebsten, denken wir nicht immer an die Ressourcen und die menschliche Arbeit, die in diesen Kleidern steckt. Wie das Kind in der Krippe damals leben die Näherinnen und Baumwollbauern heute meist in bitterer Armut. Oft erhalten Näherinnen minimale Löhne, manchmal den Mindestlohn und selten einen „Existenzlohn“.

Säckel appellierte an uns Verbraucher und Kunden nur Kleidung zu kaufen, in die Textilsiegel eingenäht sind wie „Naturtextil“, FEMNET, „fair wear foundation“ oder IVN.

Sie berichtete auch über die Situation in Usbekistan. Weil die Baumwolle bei Wachstum, Ernte und Herstellung sehr viel Wasser benötigt, verkleinerte sich der Aralsee dramatisch.

Säckel sprach auch über den Einsturz der Rana-Plaza-Textilfabrik in Bangladesch, bei dem über tausend Mitarbeitende (meist Frauen) verletzt oder getötet wurden. Die katastrophalen Arbeitsbedingungen seien so prekär gewesen, dass auch die im siebten Monat schwangere Näherin Morium Begum zur Arbeit gezwungen wurde und beim Einsturz ihr ungeborenes Kind verlor, berichtete Säckel.

Sie fordert darum, dass Unternehmen, die Kleidung herstellen, gezwungen werden, die Verantwortung für die komplette Produktionskette zu übernehmen.

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