Festlesen kann man sich an all diesen faszinierenden Lebenswegen. Es sind lange, oft steinige Wege, die Mut, Kraft und Geduld erforderten.
Wertschätzung
Wertschätzung, und zwar gegenseitig, das wollen alle zehn Dokumentationen ausdrücken, sagt Inga Schwarz, auch als Gegenpol zu vielen problemorientierten Debatten. „Wir haben bewusst nach Vorbildern gesucht. Und wir zeigen: Ohne diese Menschen funktioniert Lörrach nicht.“
Hoffnung und Ansporn
Interessiert lesen einige Afghaninnen die teils bewegenden, teils optimistischen, teils nachdenklichen Schilderungen von Menschen, die den langen Weg der Integration schon gegangen sind.
Motivation, Hoffnung, Ansporn? Gerade der Lebensweg der toughen Afghanin Helai Koshkaki dürfte vielen von ihnen Mut machen. Die Seniorenpflegerin ist auch beim Frühstück dabei, hat sich extra frei genommen. Neben ihrem anspruchsvollen Job, zieht sie vier Kinder groß und engagiert sich ehrenamtlich, hilft als Übersetzerin oder Unterstützerin im Alltag. Woher sie die Kraft nimmt? Helai Koshkaki zuckt lachend die Schultern. „Ich habe eben viel Power“.
„Es war hart“
Ihr Weg dürfte eher untypisch sein, da sie schon als Kind nach Holland kam und von dort mit ihrem Mann berufsbedingt nach Lörrach zog. „Ich habe alles ohne Hilfe geschafft“, sagt sie. „Aber es war hart.“ Um so besser versteht sie die Frauen aus ihrem Heimatland. „Ich pushe die immer: Sprache, Ausbildung, nach Hilfe fragen, offen sein“, das sind ihre Tipps an alle, die neu nach Lörrach kommen. In eine Stadt, die inzwischen für viele ausländische Bürger Heimat geworden ist.