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Lörrach Ortszentrum wird wieder zur Festmeile

Adrian Steineck
Behalten den Überblick: die Vorstandsriege des Strooßefescht-Vereins mit (von links) Kai Foto: Adrian Steineck

Das Stettemer Strooßefescht geht los.

Kai Fiacsan vom Strooßefescht-Verein behält den Überblick. „Links bitte etwas höher“, sagt er. Gesagt, getan – und kurz darauf hängt im Festzelt ein weiteres Banner, das auf die Organisatoren hinweist. Dann wieder greift Fiacsan selbst zum Bohrer oder zur Glühbirne, damit das Stettemer Strooßefescht weiter Form annimmt.

Am Samstag um 14 Uhr muss alles fertig sein. Dann wird Oberbürgermeister Jörg Lutz im Weiherweg mit dem traditionellen Fassanstich das zweitägige Fest um Rathausgasse, Gemeindehaus, Kirchplatz und Fridolingasse eröffnen. 14 Vereine, Cliquen und vereinzelte gewerbliche Anbieter werden an 28 Ständen von der Alt-Stettemer Cüpli-Bar über die Baumstriezel der Siebenbürger Sachsen bis hin zu Waffeln, Bierbrunnen, Kinder-Karussell und Bücher-Flohmarkt zum Flanieren einladen.

Standbein für die Vereine

Für die Vereine ist das Stettemer Strooßefescht ein nicht zu unterschätzendes Standbein, sagt Fiacsan, der gemeinsam mit Jasmin Breitenfeld, Andreas Blaschek und Veit Biersack zur Vorstandsriege des Strooßefescht-Vereins gehört. „Die Standgebühren umfassen den Selbstkostenpreis, sodass im Idealfall einiges in die Vereinskasse fließt“, legt Fiacsan dar.

Kameradschaft stärken

Der Aufbau des Festes, an dem insgesamt mehr als 300 Helfer beteiligt sind, erfolgt ehrenamtlich. Viele Helfer haben sich freigenommen, um mit anpacken zu können. „Es macht einfach Spaß, wenn man sich als Verein präsentieren kann“, sagt Dominik Bürgin von den Trottwarschlurbi im Gespräch mit unserer Zeitung. „Die Teilnahme am Stettemer Strooßefescht stärkt auch die Gemeinschaft.“ Jeder Verein gönnt dem anderen den Festbetrieb und die damit verbundenen Einnahmen. „Es verteilt sich auch gut“, legt Bürgin dar. Bei den „Schlurbi“ sei etwa am Sonntagvormittag weniger los, dafür würde es um diese Zeit an anderen Ständen brummen. Letzten Endes sei man bei dem Fest eine einzige große Gemeinschaft.

Die Vorbereitungen zu der Veranstaltung beginnen bereits ein halbes Jahr vorher. Es muss geplant werden, wer wann beim Aufbau und beim eigentlichen Festbetrieb helfen kann. Die Logistik hinter den Essensständen und dem Bierbrunnen muss stehen, damit der Nachschub nicht ausgeht. Von den 70 Mitgliedern der Trottwarschlurbi sind viele beim Aufbau bereits seit acht Uhr morgens da, um das Zelt zu dekorieren und sonst Hand anzulegen, sagt Bürgin.

Ehrensache ist die Teilnahme an der Traditionsveranstaltung auch für die Guggemusik Tschäddärä. In diesem Jahr habe man zum ersten Mal ein richtiges Zelt, freut sich der zweite Vorsitzende Dominik Reinauer. Etwa 20 Helfer der Guggemusik seien während der Festvorbereitungen und am Wochenende selbst immer im Einsatz, um den reibungslosen Ablauf der Traditionsveranstaltung zu gewährleisten.

Jubiläum verschoben

Eigentlich stünde dieses Jahr ein Jubiläum an: Das Stettemer Strooßefescht könnte seine 50. Auflage feiern. Eigentlich. Denn die Corona-Pandemie und der damit verbundene Ausfall in den Jahren 2020 und 2021 hat den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung gemacht, sagt Kai Fiacsan. Dass dieses Jubiläum dann aber im Jahr 2025 gefeiert werden kann, daran hat er keinen Zweifel: „Solange es für die Vereine umsetzbar bleibt, wird es dieses Fest geben“, zeigt er sich überzeugt.

Teilnehmer von auswärts

Auch aus der Nachbarschaft gibt es Teilnehmer in Stetten. In Weil am Rhein fand bis zum Jahr 2019 das Altweiler Straßenfest statt, ehe die Verantwortlichen im Jahr 2022 schweren Herzens das Aus verkünden mussten – viele Vereine waren mangels Helfern abgesprungen. Neu ist in diesem Jahr der fasnächtliche Nachwuchs vom Wiler Narresome, der einen Stand mit Hot Dogs und Kuchen betreibt. Auch die Wiler Zipfel Clique ist in diesem Jahr wieder mit von der Partie und bietet den Besuchern ihre Zipfel-Burger an.

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