^ Lörrach: Partitur mit Bravour - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Partitur mit Bravour

Peter Ade
In bester Laune konzertierte der Musikverein Hauingen beim Jahreskonzert unter Leitung von Igor Guitbout. Foto: Peter Ade

Musikverein: Konzert in Hauingen / Im Fokus: Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg

Der Musikverein Hauingen begeisterte am Samstagabend mit einem erlesenen Jahreskonzert in der Festhalle. Sowohl die Aktivkapelle als auch der musikalische Nachwuchs überzeugten auf hohem Niveau. Dirigent und Ausbilder Igor Guitbout leitete beide Orchester souverän.

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. Jugendlicher Schwung, Eleganz und romantisches Flair – der Musikverein ist in allen Genres gut drauf. Mit einer gediegenen Leistung erntete er viel Beifall. Im Fokus des Aktivorchesters stand die Suite Nr. 1 von Edvard Grieg aus der Schauspielmusik von Peer Gynt zum gleichnamigen dramatischen Gedicht von Henrik Ibsen. Die Suiten zählen zu den bekanntesten Orchesterstücken der Romantik.

Das Team ist in bester Spiellaune. Alle Register sind mit befähigten Musikerinnen und Musikern besetzt – eine gute Mischung aus langjährigen Mitstreitern und hoffnungsvollen Nachwuchskräften. Einige Gastmusiker verstärken das Ensemble.

Nach John Philip Sousas Marsch „The Washington Post“ überzeugten die Musiker in sicherer Manier mit vier Werken von Edvard Grieg: „Morning Mood“, „Aase’s Death“, „Anitra’s Dance“ und „In the Hall of the Mountain King“. Den Abschluss des ersten Programmteils bildete „The Legend of Maracaibo“ von Josè Alberto Pina.

Der Kaiserin zu Ehren

Die Vielfalt des Orchesters offenbarte sich im zweiten „Durchgang“, der mit dem Kaiserin Sissi-Lied von Timo Dellwig gefühlvoll und schmissig zugleich startete. Es folgten Michael Geislers romantische Symphonie „Romantic Mood“, wobei Holger Gertz als Solist mit dem Horn einen großartigen Part übernahm.

Ein Medley mit Hits von Frank Sinatra, das getragen interpretierte „Heal the World“ von Michael Jackson in einem Arrangement von Jan van Kraeydonck und „Bohemian Tequila“ – sozusagen der böhmische Traum auf mexikanisch – gaben dem offiziellen Teil den letzten, wunderbaren Schliff. Als Zugabe durfte das „Hauger Lied“ der Lokalpatrioten nicht fehlen.

Fazit des Abends: Konzertante Blasmusik kommt immer gut an. Die Aktivmusiker haben sich in den letzten Wochen mit ihrem Dirigenten Igor Guitbout intensiv vorbereitet. Das gut besuchte und bunt gemischte Programm dokumentierte den hohen Leistungsstand des Ensembles. „Auch unsere Jugendarbeit macht Fortschritte“, freute sich Vorsitzender Holger Gertz. 

Jugend macht Auftakt

Den Auftakt des Konzerts besorgte das Jugendorchester mit zehn Zöglingen. Es tritt unter der Bezeichnung „HaMuKis“ auf, was für „Hauinger Musikverein Kids“ steht. Der mannsgroße Plüschbär „Otto“ ist als Maskottchen immer dabei. Und er schien zu lächeln bei den dargebotenen Stücken der jungen Talente.

Die Mädchen und Jungen verblüfften mit Intonationsgenauigkeit und überzeugender Sicherheit in der Partitur. Die „Hamukis“ werden von Dirigent Guitbout mit Herzblut und Engagement unterrichtet und geleitet. Es machte allen sichtlich Freude, zum ersten Mal vor einem so großen Publikum zu spielen.

Dabei hatte man sich keineswegs einfache Literatur ausgesucht. Das erste Stück trug den Titel „Pomp and Circumstance – Marsch No. 1“ des englischen Komponisten Edward Elgar – als Ohrwurm auf der Insel fast beliebter als die offizielle britische Nationalhymne „God save the Queen“.

Ehrungen

Zum Ehrenmitglied ernannt wurde Markus Wechlin für 40-jährige fördernde Mitgliedschaft. Seit 50 Jahren aktiver Musiker ist Michael Glünkin, der sich auch in der Ausbildungsarbeit engagiert. Ihn bedachte der Bund deutscher Blasmusikverbände mit der Ehrennadel in Gold, überreicht vom Vizepräsidenten des Alemannischen Musikverbandes, Holger Gertz. Jugendleiter Chris Ecker zeichnete die Hauinger Nachwuchs-Musikerin Eileen Göttle mit der Ehrennadel in Bronze nach erfolgreich bestandener Prüfung aus.

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