Ich wurde vor einigen Jahren auf den Namen Riada getauft. Aus dem Spanischen übersetzt heißt das soviel wie „Hochwasser“. Erklärt wurde der Name durch meine generell eher ruhigere Erscheinung, die dann aber plötzlich unerwartet, wie ein Hochwasser, umschlagen kann, in eine laute und energiegeladene Person.
Mein persönliches Highlight war eine 40-Kilometer-Wanderung im vergangenen Frühjahr. Ganze 55 000 Schritte hat mein Handy an diesem Tag gezählt. Einen ganzen Tag sind wir durch schneebedeckte Wälder und Felder gewandert. Im Moment war es für mich mehr Qual als Vergnügen. Doch so wie das in den meisten Fällen ist, kann ich rückblickend sagen, dass es eine wahnsinnig beeindruckende Erfahrung gewesen ist für mich.
Im vergangenen Sommer fand das Schweizer Bundeslager (BuLa) statt, welches zuletzt 2008 ausgetragen wurde. Pfadis aus der ganzen Schweiz (etwa 35 000) verbrachten gemeinsam bis zu vier Wochen in Goms, Wallis. Eines der eindrücklichsten Erlebnisse meiner Pfadfinderzeit: Um den ganzen Lagerplatz abzulaufen, war man mehr als eine Stunde unterwegs. Zelte, soweit das Auge reichte, sogar ein temporärer Supermarkt wurde für das Lager eröffnet. Es erinnerte mich oft an ein Festival, viele Menschen, gute Laune. Eines fiel mir jedoch auf: Es lag deutlich weniger Müll herum als auf jedem Festival, das ich bisher besucht habe.