Lörrach Phaenovum legt Rekordserie hin

Martin Braun
Die erfolgreichen Jungforscher vom Phaenovum (von links): Emma Faßler mit ihren Teamkollegen Maxim Rasch (Team aelive) und daneben das Team daed mit Paulina Betz und Benedikt Baum Foto: Martin Braun

Schüler des Hans Thoma-Gymnasiums können mit ihrer Arbeit am Schülerforschungszentrum die Jury beim Physik-Wettbewerb der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Bad Honnef überzeugen.

Kirsten Lohrmann, Geschäftsführerin des Schülerforschungszentrum Phaenovum am Hans Thoma-Gymnasium (HTG), hat dieser Tage Grund zur Freude. So konnten vier Schüler des HTG einen Doppelsieg beim jüngsten Schüler-Wettbewerb der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in Bad Honnef erringen.

Wie bereits im vergangenen Jahr belegte wieder Emma Faßler (17) den ersten Platz des Wettbewerbs der „German Young Physicists Tournament“ (GYPT). Aber auch ihre drei Mitstreiter, wie sie Schüler des HTG, lagen vorne: Maxim Rasch (16) auf dem dritten, Benedikt Baum (16) auf dem vierten und Paulina Betz (15) auf dem 14. Platz von etwa 80 Teilnehmern aus ganz Deutschland.

Einzeln und in Teams

Die Jungforscher vom Lörracher Schülerforschungszentrum Phaenovum traten einzeln und in Teams an. Die beiden Teams („Team aelife“ mit Emma und Maxim und „Team daed“ mit Benedikt und Paulina) konnten sich im Finale des Wettbewerbs mit Platz eins und zwei vor einem Team aus Berlin als Doppelsieger behaupten: „Damit holte das HTG/Phaenovum erstmals einen Doppelsieg. Mit dem dritten Sieg in Folge (bei fünf Teilnahmen) wurde das Lörracher Team zum Rekordsieger“, heißt es in einer Mitteilung des Phaenovum. Die beiden Teamnamen „aelive“ und „daed“ sind an das Gedankenexperiment „Schrödingers Katze“ angelehnt.

Begleitet wurden die jungen Forscher des HTG bei ihrer Reise nach Bad Honnef von ihren Mathematik- und Physiklehrern Pirmin Gohn (Fachbereichsleiter) und Tobias Rave. Diese führten sie seit Herbst vergangenen Jahres in die von der DPG gestellten Themen ein. Dazu gab es eine Liste mit 17 Projekten zur Auswahl.

Emma Faßler, die Hauptsiegerin des Wettbewerbs, entschied sich für ein Thema, das den Bereich der Quantenphysik berührte.

Die Aufgaben

Über die mit dem Wettbewerb von Bad Honnef gestellten Aufgaben wurden auch Emma, Maxim, Benedikt und Paulina wie all ihre jungen Forscherkollegen aus Schülerforschungszentren in ganz Deutschland mit der Rätselwelt moderner Physik verbunden.

Die Aufgabe für Emma Faßler lautete: „Wenn man eine Flamme mit Kochsalz vor eine Natriumdampflampe stellt, wirft die Flamme einen Schatten. Der Schatten kann heller werden, wenn die Flamme in ein starkes Magnetfeld gebracht wird. Untersuche und erkläre das Phänomen.“ Die 17-Jährige hat diese Aufgabe am überzeugendsten gelöst. Dafür wurde sie ausgezeichnet. Hilfe bei ihren Untersuchungen bekam Emma auch durch die Physikabteilung der Universität Basel. Dort fand sie den Magneten, den sie brauchte.

Ähnlich faszinierend waren auch die Aufgaben von Maxim, Benedikt und Paulina. Es ging um ein Tröpfchen als Lupe (Paulina), einen dreieckig geformten Strohhalm als Wasserpumpe (Benedikt) und um ein gespanntes Gummiband, das Maxim, der zugleich im Team mit Emma den ersten Platz belegte, optimal nach vorne schnipsen sollte.

Auf internationaler Ebene

Die vier Jungforscher des HTG wurden in Bad Honnef mit Gold- und Silbermedaillen ausgezeichnet. Außerdem sind sie zu einer Reise ins Kernforschungszentrum CERN in Genf eingeladen. Und Faßler, Rasch und Baum sind zusammen mit zehn anderen deutschen Schülern für den nächsten internationalen Wettbewerb junger Physikforscher nominiert.

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