Lörrach Planung für „Bühl III“ schreitet voran

Gottfried Driesch
Die Topographie des Baugebietes Bühl III stellt eine große Herausforderung dar. Foto: Gottfried Driesch

Ortschaftsrat: „Alemannenweg“ wird als Standort für Energiezentrale favorisiert

Von Gottfried Driesch

Lörrach-Brombach. Der Weg zur klimaneutralen Stadt Lörrach ist lang und steinig. Bei der Planung des Baugebiets „Bühl III“ in Brombach will die Stadtverwaltung die künftigen Häuser über eine Energiezentrale mit Wärme versorgen.

Entstehen sollen 250 bis 280 Wohneinheiten. Die Energie solle mit Holzpellets oder Hackschnitzel erzeugt werden. Über diese Planungen beriet am Dienstag der Ortschaftsrat Brombach.

Dabei soll nicht nur das Neubaugebiet sondern sollen auch bestehende Liegenschaften im Gebiet Bühl II versorgt werden. Bei der Planung hat der Fachbereich Stadtplanung zwei im Stadtbesitz befindliche Flurstücke ins Auge gefasst, die beide im Bereich des Bebauungsplans Bühl II liegen und die für die Nutzung umgewidmet werden müssten.

Das eine liegt an der Straße „Im Rebacker“. Dieses ist im ursprünglichen Bebauungsplan für eine „Kindertagesstätte“ festgelegt. Das zweite mögliche Grundstück liegt am „Alemannenweg“ und ist für einen Kinderspiel- und Bolzplatz vorgesehen. Beide Grundstücke wurden bisher nicht für ihre angedachte Verwendung hergerichtet.

Christoph Holler vom Fachbereich Stadtplanung stellte die Beschlussvorlage im Ortschaftsrat vor. In einer Gegenüberstellung der beiden Standtorte habe sich ergeben, dass das Flurstück am Alemannenweg im Bezug auf Synergieeffekt, Andienung und Emissionswirkung die besseren Voraussetzungen bietet. Außerdem stelle die Topographie des Geländes an die Hydraulik der Energieversorgung eine große Herausforderung dar. Auch da böte der Alemannenweg Vorteile.

Ortschaftsrat Hans-Hermann Reinacher (Freie Wähler) bemängelte, dass in der städtischen Untersuchung kein Wort über die Emissionen von Abgas und Lärm zu lesen sei. Der vorgesehene Standort befinde sich in unmittelbarer Nähe zu Wohnbebauung. Darauf folgte der Hinweis, dass die Lärmschutzverordnung natürlich eingehalten werde.

Zwei nach eigenen Angaben gewählte Vertreter der Anwohner waren als Bürger in die Sitzung des Ortschaftsrates gekommen. Man habe schon vor Jahren der Stadt den Vorschlag gemacht, den vorgesehenen Bolzplatz zu einem Mehrgenerationenplatz zu machen. Außerdem bezweifele man mögliche Synergieeffekte. „Die bestehenden Häuser haben alle eine Heizung – die wird man sicher nicht wegwerfen. Außerdem sind Wärmepumpen viel effektiver“, hieß es.

Der Ortschaftsrat beschloss bei drei Enthaltungen, die Verwaltung zu beauftragen, den Standort „Alemannenweg“ für die Energiezentrale gutachterlich und juristisch zu prüfen.

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