Lörrach „Politik & Pizza“: SAK steigt aus

Die Oberbadische
Das Bild zeigt das sogenannte Speed-Dating der Kommunalwahl-Kandidaten mit Jugendlichen. Die jetzigen Probleme gab es damals noch nicht. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Jugendarbeit: Zulassung der AfD ist dafür ausschlaggebend

Lörrach. Der SAK steigt aus der Veranstaltungsreihe „Politik & Pizza“ aus. Als Grund wird in einer Stellungnahme des SAK angegeben, „dass für die kommenden Veranstaltungen Vertreter einer Partei (Anmerkung der Redaktion: Gemeint ist die AfD) zugelassen werden, die weder die Menschenwürde noch die Verfassung sonderlich ernst nehmen“.

Weiter heißt es in der Stellungnahme: „Bildungsziele in der Jugendarbeit sind Toleranz, Mut zur Zivilcourage und das Bekenntnis zu unserem Werte- und Normensystem. Die Träger der Jugendarbeit haben hier eine Vorbildfunktion, die immer wieder in Frage gestellt wird und die dementsprechend auch immer wieder neu erarbeitet werden muss.“

„Politik & Pizza“ ist ein an Jugendliche gerichtetes Angebot der politischen Meinungsbildung. Junge Menschen haben hier die Gelegenheit, direkt mit Kandidaten ins Gespräch zu kommen.

„Wir stehen solange hinter diesem Format, solange sich alle Teilnehmer gegenüber den Menschenrechten und unserer grundgesetzlichen Ordnung vereinen lassen. Wer jedoch die Menschenwürde regelmäßig verletzt, rechtsextreme Positionen in den eigenen Reihen duldet und die Gesellschaft zu spalten versucht, darf nicht durch unser Mitwirken Legitimation erfahren“, so Richard Jung, Jugendarbeiter im SAK.

Letztendlich liegt der Entscheidung des SAK, dieses Mal nicht bei „Politik & Pizza“ dabei zu sein, eine Diskussion innerhalb des SAK zugrunde „und einerseits ein Bedauern auslöst und andererseits aber auch noch ein Stück mehr zusammenrücken lässt – es geht eben um mehr als nur um Pizza.“

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