Lörrach Politiker und Menschenfreund

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Wolfgang Krämer wird heute 80 Jahre alt. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Jubilar: Wolfgang Krämer wird heute 80 Jahre alt

Von Peter Ade

Lörrach-Haagen. Er ist ein Mann der klaren Worte. Sein Rat und seine Ideen sind gefragt. In Kirche und Kommunalpolitik engagiert er sich seit vielen Jahren. „Zum Altwerden habe ich später noch Zeit“, sagt das Energiebündel Wolfgang Krämer. Heute feiert er seinen 80. Geburtstag.

Einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte der Christdemokrat durch seine Funktion als Ortsvorsteher von Haagen. Von 2004 bis 2014 lenkte er die Geschicke des zweitgrößten Ortsteils und konnte am Ende auf eine beachtliche Bilanz verweisen.

Krämers politischer und gesellschaftlicher Einsatz galt unter anderem dem Ausbau der Kegelbahn in der Schlossberghalle zum Depot des DRK-Ortsvereins Lörrach & Ortsteile, aber auch der Sanierung der Alten Halle, die zu einem Schmuckstück geworden ist. Mit dem Erlös aus Grundstücksverkäufen hat Haagen etwa die Hälfte der Sanierungskosten von insgesamt 1,7 Millionen Euro selbst aufgebracht.

Dem Ortschaftsrat gehörte der Jubilar von 1991 bis 2014 als Mitglied der CDU-Fraktion an. 1999 wurde Krämer auf Anhieb in den Gemeinderat gewählt. Zwar schlägt sein Herz für die CDU. In den politischen Ämtern, die er bekleidete, orientierte er sich ausnahmslos am Gemeinwohl. „Parteiengezänk und Rechthaberei waren nie mein Ding“, unterstreicht Krämer und legt Wert auf die Feststellung: „Erfolge sind immer ein Gemeinschaftswerk.“

Das politische Geschehen interessiert den Jubilar nach wie vor brennend, obwohl er nicht mehr in vorderster Linie „mitmischt“. Das tut er bei der Kolpingfamilie St. Bonifatius, der er seit sechs Jahrzehnten angehört. 2016 übernahm er deren Vorsitz und lenkt den Verein mit Umsicht, Tatkraft und Ideen.

Auch die Völkerverständigung liegt ihm am Herzen. Als Europäer und großer Freund des Dreiländerecks hat er die Partnerschaft mit der elsässischen Gemeinde Village-Neuf auf seine Fahnen geschrieben. Regelmäßig organsiert er gemeinsame Ausfahrten.

Der gebürtige Lörracher besuchte die Hebelschule, erlernte den Beruf des Nähmaschinen-Mechanikers, sattelte dann aber um und wurde Büromaschinen-Mechaniker. Als 21-Jähriger absolvierte er mit einer Sondergenehmigung die Meisterprüfung. Er leitete zunächst eine Werkstatt des Bürohauses Lörrach, baute Kundenkontakte auf und kümmerte sich um den Verkaufsbereich.

Da technisches Zeichen und Planen schon immer eine Leidenschaft Krämers waren, machte er sein Hobby später zum Beruf. Im Bürohaus, für das er 49 Jahre lang arbeitete, wurde er Prokurist und danach Geschäftsführer. Die heutige Arbeitsagentur, das Landratsamt, das Lörracher Rathaus und die Kaufmännischen Schulen tragen seine planerische Handschrift.

Krämer ist seit 1964 aktiver Funkamateur und war viele Jahre Vorsitzender des Ortsverbands Dreiländereck.

Ein schwerer Schicksalsschlag bedeutete der Tod von Ehefrau Margret, mit der er 56 Jahre verheiratet war. Sie starb 2018 nach langem Leiden. Drei Kinder hatte das Ehepaar zur Welt gebracht. Drei Enkel erfüllen ihn mit Stolz.

Rückblickend freut sich der Jubilar, dass er ein glückliches, gesundes und zufriedenes Leben führen durfte. Zum Ehrentag gelten ihm die besten Wünsche unserer Zeitung.

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