Mit sechs Hypothesen für zwei Areale
Lörrach. Ziel der Arbeit der Studenten des Masterstudiengangs Stadtplanung der Hochschule für Technik Stuttgart war es, eine nachhaltige und resiliente Zukunft dieses Planungsgebiets zu entwickeln, inklusive der Vermeidung von grauer Energie und der Versiegelung weiterer Flächen, so die Stadtverwaltung. In der Analysephase haben die Studierenden die Geschichte der Stadt Lörrach, der beiden Areale und die Einordnung der Stadt in den trinationalen Kontext unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte wie Demografie, Mobilität oder Wirtschaftskraft erarbeitet sowie die Chancen, Stärken, Risiken und Schwächen der Stadt ermittelt. Bei einer Zukunftskonferenz wurden diese Aspekte diskutiert und ausgewertet.
Auf Basis der Ergebnisse haben die Studierenden, aufgeteilt in sechs Arbeitsgruppen ein Leitbild für die jeweilige planerische Haltung formuliert und städtebauliche Entwürfe für die beiden Areale erarbeitet. Im Ergebnis entstanden teilräumliche Konzepte für diesen Bereich der Innenstadt. Als Orientierungsrahmen zeigen die Konzepte die Entwicklungsschwerpunkte auf, und dass es grundsätzlich Chancen für eine Neuordnung des Projektgebiets gibt. Die Integration der Bestandsbauten spielt in den Entwürfen stets eine wichtige Rolle.
Ausstellung im Rathaus
Die sechs stadtplanerischen Hypothesen können Bürger voraussichtlich Ende Januar in einer Ausstellung im Rathaus anschauen. In einer hybriden Ausstellen können Interessierte einerseits die Rahmenbedingungen für die zukünftige Innenstadtentwicklung auf den beiden Arealen erfahren und andererseits die gestalterisch hypothetischen Entwicklungskonzept der sechs Arbeitsgruppen einsehen.
Die sechs Ideen der Gruppen tragen die Schlagworte „CareCity“ (ein Quartier für alle Sinne), „Off Agers“ (mit neuen Lebens-und Wohnformen), „Urban Coding“ (mit diversem, multifunktionalem Organismus), „Stadt Bude“ (Gegenpol zur starkt konsumorientierten Innenstadt), „Colab Factory“ (Raum für gelebte Kooperationen) und „Stadt Bowl“ (Durchmischung im Stadtquartier).
Und das "Eli"?
Wie es mit dem Gebäude des St. Elisabethenkrankenhauses in Lörrach weitergeht, ist noch unklar. Für die Entwicklung des zirka 1,3 Hektar umfassenden Gebiets steht die Stadt nach eigenen Angaben mit dem Eigentümer der Fläche in Kontakt. „Dieser teilt das Interesse der Stadt an einer gemeinwohlorientierten Nachfolgenutzung“, heißt es. Der nächste Schritt sei die Ausarbeitung eines gemeinsamen „Letter of Intent“, der Grundlage der weiteren Arealentwicklung werden soll.