Gewerbe-, Garten- und Landwirtschaftsflächen
Flächen für das produzierende Gewerbe kosten in der Kernstadt 150 und in den Ortsteilen 140 Euro pro Quadratmeter. Die Teuerungsrate für den Groß- und Einzelhandel beläuft sich in der Kernstadt auf 30 und in den Ortsteilen auf 20 Euro.
Preislich stabil sind die Preise für Grundstücke in Gartenhausgebieten geblieben. Am Tüllinger Berg sind sie um zwei Euro auf 25 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Für land- und forstwirtschaftliche Flächen wurden insgesamt zwischen zehn und 20 Cent pro Quadratmeter mehr gezahlt.
Eigentumswohnungen
Die höchsten Preissteigerungen sind bei Eigentumswohnungen zu verzeichnen. „Während Neubauwohnungen durchschnittlich um 16 Prozent teurer wurden, betragen die Preissteigerungen bei den älteren Wohnungen bis zu 39 Prozent“, erklärte Gerold Hain, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Vermessung. Ein Beispiel macht diesen Trend besonders deutlich: Für eine über 40 Jahre alte und 80 Quadratmeter große Wohnung zahlte man 2018 im Schnitt 2476 Euro pro Quadratmeter. Im Jahr 2012 bekam man dafür in Lörrach noch eine gleich große Neubauwohnung (2486 Euro).
Über alle Größen und Altersklassen hinweg sind die Preise für Eigentumswohnungen in den beiden vergangenen Jahren um 25 Prozent gestiegen. Am deutlichsten fielen die Preissteigerungen mit fast 40 Prozent bei Wohnungen aus, die mehr als 51 Jahre alt sind. Je nach Größe und Lage sind hier zwischen 2070 und 2108 Euro pro Quadratmeter zu zahlen. Welz wies in diesem Zusammenhang auf den häufig sehr hohen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf hin. Trotzdem sind diese Wohnungen sehr beliebt, weil sie „noch bezahlbar für Normalverdiener“ sind, vermutet Welz.
Die Anzahl der verkauften Neubauwohnungen hat sich gegenüber den Jahren 2016/17 halbiert und liegt jetzt deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.
Außerordentlich beliebt sind Penthouse-Wohnungen. Obwohl sie preislich im Schnitt 20 Prozent teurer sind als Wohnungen im darunterliegenden Geschoss, werden diese meist zuerst verkauft.
Doppel- und Reihenhäuser
Die Preise für Doppel- und Reihen-Endhäuser haben mit durchschnittlichen Kaufpreisen von 472 000 Euro die Marke von einer halben Millionen Euro fast geknackt. Im Jahr 2002 kosteten diese Objekte noch 269 000 Euro und im Jahr 2012 290 000 Euro. Seither dreht sich die Preisspirale immer schneller. Allein in den beiden vergangenen Jahren stiegen die Preise um 21 Prozent an. Reihenmittelhäuser kosten im Schnitt 396 000 Euro in Lörrach.
Käufer mit Schweizer Nationalität
Den oft geäußerten Eindruck, dass viele Käufer mit Schweizer Nationalität und Wohnort in der Schweiz auf den Lörracher Wohnungsmarkt drängen, konnte Welz nicht bestätigen. Bis zum Jahr 2015 lag deren Anteil bei drei bis vier Prozent. In den Jahren 2016/17 stieg er dann auf acht Prozent an, um im vergangenen Jahr plötzlich wieder auf drei Prozent abzusacken. Eine Erklärung hat auch Welz dafür nicht parat.