Von Bernhard Konrad
Handel: Auch Gewerbe und Dienstleister willkommen
Von Bernhard Konrad
Lörrach. Pro Lörrach möchte sich weiter zur Stadtgesellschaft hin öffnen und von einer Einzelhandelsvereinigung mehr und mehr zur Unternehmervereinigung entwickeln (wir berichteten).
Sie will sowohl räumlich über die Innenstadt hinaus neue Mitglieder gewinnen als auch offen für andere Branchen wie Gewerbetreibende und Dienstleister sein. „Wir lösen uns aus der Fokussierung auf den innerstädtischen Handel“, sagte Pro Lörrach-Vorsitzender Hans- Werner Breuer beim Mediengespräch im Vorfeld der heutigen Mitgliederversammlung.
Dass die Mitgliederzahl mit 110 nach zwei Jahren Pandemie konstant geblieben ist, bezeichneten Breuer, Elmar Bruno, Gerhard Schneider und Peter Vogl unisono als Erfolg. Gleichwohl soll die Öffnungsstrategie zusätzlich dazu beitragen, das „Miteinander“ in der Gesamtstadt zu stärken.
Die Zusammenarbeit mit dem Rathaus habe sich verbessert – auch wenn einzelne Maßnahmen wie etwa das Fahrradverbot in der Fußgängerzone von Breuer kritisch gesehen werden.
Positiv bewertet wurde unter anderem, dass die Verwaltung 2021 das (zusätzliche) Sommerfest unterstützte. Die Bevölkerung habe dieses Angebot geschätzt, bestätigte Marion Ziegler-Jung, Geschäftsführerin der Lörracher Wirtschaftsförderung.
Beim kommenden Sommerfest am 9. und 10. Juli – vorbehaltlich der Genehmigung durch den Gemeinderat – soll der für die Region charakteristische Drei-Länder-Aspekt stärker berücksichtigt werden – insbesondere im Rahmenprogramm. Daneben werde versucht, die Attraktivität des Fests durch Themenkombination zu steigern, sagte Schneider: So können sich Besucher auf der Automeile zum Thema E-Mobilität sowohl beim Autohandel als auch bei Energiedienst und bei Vertretern des Handwerks informieren.
Der bereits bei seiner Premiere erfolgreiche Stammtisch von Pro Lörrach soll fortgesetzt werden, wie Bruno erläuterte. Dies stets verbunden mit einem thematischen Input, einem Impulsreferat, an das sich der offene Austausch anschließt. Und: Auch der Stammtisch soll für alle Interessenten geöffnet werden. Am 28. September ist ein solcher Treff im Autohaus Stoll zum Thema E-Mobilität geplant.
Sehr gut entwickle sich der Verkauf digitaler Gutscheine. 8572 Stück im Gesamtwert von rund 300 000 Euro wurden im Jahr 2021 veräußert – eine Steigerung um rund 20 Prozent. Für Geschäftsinhaber sei der Umgang mit den seit 2021 ausschließlich digital angebotenen Gutscheinen nun unproblematisch, sagte Vogl.
Auch die „hoi!-App“ wird gut nachgefragt, sagte der für diese Online-Offerte federführende Andreas Berlin von der Agentur „unknown?“ Sie bündelt Informationen über die Stadtgesellschaft – neben dem Handel bildet sie etwa Kultur-, Gastronomie-, Freizeit- und Mobilitätsthemen ab. Bis März 2022 wurden 5165 Downloads registriert, so Berlin. Die App soll künftig verstärkt als Kommunikationsmedium für die Aktivitäten von Verein und Mitgliedern dienen.
Und: Nach der Anschubfinanzierung von Sparkasse und Volksbank muss sich diese Info-Plattform perspektivisch selbst tragen. Das heißt: Auf die Mitglieder werden bei einer Teilnahme an der hoi!-App Kosten zukommen, sagte Breuer.