^ Lörrach: Pro Lörrach blickt zuversichtlich in die Zukunft - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Pro Lörrach blickt zuversichtlich in die Zukunft

Bernhard Konrad
Beim Neujahrsempfang (v.l.): Peter Vogl, Gerhard Schneider, Marion Ziegler-Jung und Jörg Lutz Foto: Bernhard Konrad

Den schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz zeigt sich der Vorstand von Pro Lörrach zuversichtlich. 2023 war unterm Strich ein gutes Jahr, und die Gemeinschaft der Geschäftsleute wächst weiter. Ein Bereich entwickelt sich besonders positiv.

Die Öffnung tut Pro Lörrach gut: In der Aktionsgemeinschaft sind über die klassischen Mitglieder des Einzelhandels hinaus auch Handwerker und Dienstleister willkommen – und zwar aus dem gesamten Landkreis, wie der Vorsitzende Peter Vogl und seine beiden Stellvertreter Marion Ziegler-Jung sowie Gerhard Schneider am Donnerstag beim Neujahrsempfang im „Obrado’s 39“ betonten.

Allein im vergangenen Jahr hat Pro Lörrach zwölf neue Mitglieder gewonnen – bei nur einem Abgang wegen Neustrukturierung in einem Geschäft. Sofern die Mitglieder den Gedanken unterstützen, soll im Mai ein Handwerker in den Vorstand aufgenommen werden, sagte Schneider. Ausdrücklich dankte der Vorstand Projektleiter Andreas Berlin (Agentur „unknown?“) für seine Arbeit.

Mit Zuversicht

Oberbürgermeister Jörg Lutz bestärkte in seinem Grußwort die Zuversicht des Kernvorstands. Er nannte unter anderem Leuchtturmveranstaltungen wie Frühlings- und Herbstfest, Stimmen-Festival, Fasnacht sowie das Weindorf als Magneten der Innenstadt und ergänzte diese durch den Hinweis auf punktuelle Aufwertungen in der Innenstadt: von Bänken und Parklets über Aktionen wie dem Late Night-Shopping im Riesgässchen bis zu größeren Projekten wie der Umgestaltung der Palmstraße. Die Summe der Stärken trage dazu bei, dass sich Gäste in Lörrach wohlfühlten und gerne wiederkämen.

Mit Sorge und Hoffnung

Mit „Sorge und Hoffnung“ blicke die Stadt derzeit auf die Entwicklung der Dinge bei Galeria, ehemals Karstadt. Beim Weihnachtsmarkt werde nochmals über eine Justierung der Konzeption nachgedacht. Indes sagte der OB auch, dass er hierzu zwar viel Kritik, aber kaum umsetzbare Verbesserungsvorschläge gehört habe. Klar sei: „2024 wird der Weihnachtsmarkt ein anderer sein.“

Positiv hob Lutz den Willen der Bürgergesellschaft zu Demonstrationen gegen rechte Gesinnung hervor. Gleichzeitig machten ihn die Ursachen betroffen – von Fremdenfeindlichkeit bis hin zur „schwachsinnigen Forderung eines EU-Austritts Deutschlands“.

Die Pflichtaufgaben

Er forderte generell mehr Eigeninitiative und Zuversicht, anstatt sofort nach dem Staat zu rufen. Die Verpflichtungen der Kommunen nähmen immer weiter zu: „Wir müssen, müssen, müssen...“ sagte Lutz mit Blick auf wachsenden Pflichtaufgaben der öffentlichen Hand bei begrenzten finanziellen Mitteln. In Lörrach sei die Situation angesichts der unvermeidlichen Rathaussanierung besonders schwierig. Die nächste Runde der Haushaltskonsolidierung sei deshalb notwendig. Dennoch seien eine positive Grundhaltung und der Wille zur Gestaltung grundlegend, denn: „Pessimismus ist Zeitverschwendung.“

Die Frequenz

Dass Optimismus in Lörrach durchaus gerechtfertigt ist, hat auch eine Umfrage unter den Einzelhändlern gezeigt. Auch wenn das Jahr für einige Geschäftsleute hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei, hätten sich doch viele zufrieden gezeigt, sagte Ziegler-Jung. In der Vorweihnachtszeit sei die Frequenz in der Fußgängerzone um 25 Prozent gestiegen. Das sage noch nichts über den Umsatz aus, doch das Signal sei ermutigend.

Die digitalen Gutscheine

Besonders gut entwickelt hat sich seit seiner Einführung der Absatz der digitalen Gutscheine: Allein im vergangenen Jahr wurden 6337 Stück im Wert von 283 000 Euro ausgestellt, sagte Vogl: Geld, das in Lörrach bleibt. Vogl: „Wenn es uns gut geht, geht es Lörrach gut. Und wenn es Lörrach gut geht, geht es uns gut.“

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