Lörrach Quartier auf der Zielgeraden

Bernhard Konrad
Digitaler Blick ins neue QuartierVisualisierung: zVg/Büro „bächlemeid“ Quelle: Unbekannt

Bauen: Gestaltungsbeirat lobt Weiterentwicklung des Konzepts „Nördlich Engelplatz“

Der städtebauliche Entwurf „Nördlich Engelplatz“ ist am Donnerstag im Gestaltungsbeirat auf breite Zustimmung gestoßen – zumindest im Grundsatz. Im Detail muss indes noch nachgeschärft werden, etwa beim Materialkonzept, Fragen der Freiraumnutzung und der gestalterischen Anbindung des Quartiers an den Stadtraum.

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Der ursprüngliche Zeitplan des Bebauungsplans hat sich nochmals verzögert und soll nun mit einem verkleinerten Geltungsbereich weitergeführt werden. Der nördliche Abschluss der Entwicklungsfläche – hier möchte sich die Brauerei Lasser als Bauherrin offenbar etwas mehr Zeit nehmen – wird aus dem B-Plan herausgenommen. Mit dem Abschluss des Verfahrens wird frühestens im Sommer 2023 gerechnet.

Nördlicher Abschluss der Entwicklungsfläche aus  Bebauungsplan herausgenommen

Konzeptionell führt diese Entkoppelung zu neuen Überlegungen für die Wegeverbindungen im Quartier, die nach wie vor wichtiges Element des Ansatzes bleiben, wie Martin Bächle vom Konstanzer Büro „bächlemeid“ erläuterte.

Nur noch ein Untergeschoss und 13 öffentliche Parkplätze

Künftig wird beim 14-geschossigen Hochhaus nur noch mit einem Untergeschoss und 13 öffentlichen Parkplätzen in der Tiefgarage geplant. Die zunächst vorgesehene Anzahl von rund 24 Parkplätzen für die Öffentlichkeit sei für die Stadtwerke betriebswirtschaftlich nicht darstellbar gewesen, hieß es.

Lebendiges Grünkonzept fürs Quartier

Die gewerbliche Nutzung von Erdgeschoss und erster Etage im Hochhaus wurde ebenso begrüßt wie die Einhausung der Technik im oberen Bereich des Gebäudes und die Begrünung des Gesamtquartiers. Diese bindet auch Teile der Hausfassaden mit ein und sieht insgesamt eine abwechslungsreiche, lebendige Bepflanzung vor, die Artenschutz ebenso berücksichtigen möchte wie die Lebensqualität der Bewohner, so Gisela Stötzer, die für das Büro Stötzer Landschaftsarchitekten die Freiflächengestaltung erläuterte.

Dea Ecker: Qualität der Planung konsequent umsetzen

Architektin Dea Ecker, Sachverständige des Gestaltungsbeirats, würdigte die Planung insgesamt als „gelungen“. Nun sollte diese Qualität auch umgesetzt werden, betonte sie. Verbesserungswürdig sei die gestalterische Anbindung des Quartiers an den Stadtraum. Andy Schönholzer, Landschaftsarchitekt aus Basel, regte an, die Funktion der Innenhöfe zu überdenken, um neben dem Artenschutz auch die Frage der Nutzung durch die Bewohner besser zu berücksichtigen und klarer zu fassen. Auch Fragen der Verwendung von Materialien an den Lamellen der dreistöckigen Wohnhäuser müssen noch geklärt werden. Aufs Ganze besehen, so Oberbürgermeister Jörg Lutz, sei aber zu erkennen: „Wir sind auf der Zielgeraden.“

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