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Lörrach Quartiere haben Zukunft

Die Oberbadische
Eine rege Diskussion entwickelte sich unter den Teilnehmern des Bürgergesprächs im Gemeindehaus St. Fridolin. Foto: Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Demografie: Erster Bürgertisch in Stetten beim Projekt „Gut älter werden in Lörrach“

Rund 35 Frauen und Männer kamen am Montag zum ersten Bürgertisch beim Projekt „Gut älter werden in Lörrach“ ins Gemeindehaus Sankt Fridolin in Stetten. Engagiert diskutierten sie Ideen für gesellige Aktivitäten und Hilfsangebote für Senioren. Die Bürger wünschten sich einen hauptamtlichen Koordinator, der sie bei der ehrenamtlichen Arbeit unterstützt.

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. Lörrach nimmt am Landesprogramm „Quartier 2020 gestalten“ teil. Alle Stadtquartiere sollen so gestaltet werden, dass Senioren möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben können. Als erstes soll dies mit den Anwohnern für Stetten erarbeitet werden, weil es dort schon einige Angebote für Senioren gibt. Die Auftaktveranstaltung im November war gut besucht. Beim Bürgertisch am Montag ging es um „Soziale Infrastruktur und andere Angebote“.

Zu Beginn markierten alle Teilnehmer mit der Seniorenbeauftragten Ute Hammler auf einem großen Stadtplan vorhandene Angebote für Senioren in Stetten. Dazu zählte das Quartierscafé, wo es jeden Mittwoch Seniorengymnastik und ein Mittagessen gibt. Die Dorfstube, der Hospizladen, der Weltladen Milchhüsli, eine Wohnanlage des evangelischen Altenwerks, das Seniorenzentrum St. Fridolin mit seinem öffentlichen Café wurden ebenfalls genannt. Auch Vertreter von Einrichtungen waren da, etwa von der Wohnbau Lörrach, vom Förderverein des Seniorenzentrums St. Fridolin und vom SAK. Jule Dobrunz von der Organisation „t-kidz“ lud die Senioren ein, sich bei ihrer Hausaufgabenhilfe an der Neumattschule zu engagieren.

In vier Gruppen entwickelten die Frauen und Männer Projektideen. Sie schlugen einen Handarbeitstreff vor, Sing-, Spiel- und Literaturnachmittage, ein erweitertes Angebot in der Dorfstube oder gemeinsame Spaziergänge durch das Quartier.

Man könne das Stadtteilfest wiederholen, zu dem die Kaltenbachstiftung am 9. Mai einlädt, schlug jemand vor. Beim Förderverein St. Fridolin dachte man über einen Cafénachmittag mit Tanz und Spielen nach. Der Verein organisiert bisher das Quartierscafé mit Mittagessen. Geeignete Räume gäbe im Gemeindehaus oder im Milchhüsli, hieß es. Auch einen Besuchsdienst und Nachbarschaftshilfe für Senioren, etwa beim Einkaufen, fanden die Frauen und Männer wichtig. Die Information über alle Angebote wollten sie mit einem neuen Schaukasten an der Kirche oder einem Newsletter verbessern.

„Das sind große Aufgaben“, stellte Dieter Funke, der Vorsitzende des Fördervereins Sankt Fridolin fest. Er forderte einen hauptamtlichen Koordinator für die Quartiersarbeit.

Als der Hauptausschuss des Gemeinderates im Mai 2019 über seniorengereichte Quartiersentwicklung diskutiert habe, habe auch die SPD Quartierskoordinatoren gefordert, sagte Funke. Er schlug vor, in dieser Sache mit Hammler bei Oberbürgermeister Jörg Lutz vorzusprechen. Katrin Lettmann vom SAK und ein älterer Herr unterstützten dies. Auch Hammler stimmte zu. Trotzdem schlug sie vor, zunächst die ehrenamtliche Arbeit in Gang zu bringen. Als Anschubfinanzierung für Projekte stünden aus dem Landesprogramm 5000 Euro bereit, sagte sie.

Der nächste „Bürgertisch“ findet am 9. März unter dem Motto „Das Zuhause leben stärken – soziale Infrastruktur“ im Gemeinschaftsraum der Wohnbau, Käppelestraße 17, statt.

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