Sinnestäuschung oder körperhafter Traum?
Da ist noch Satorius vom Laboratorium, ein nicht ungefährlicher Physiker und umgedrehter Doktor Faust. Und da ist Kelvins tote Ehefrau Harey, der Doris Wolters die Stimme leiht, und die plötzlich auf der Station auftaucht. Nur ein Hirngespinst von Kelvin? Eine Sinnestäuschung? Oder ein körperhafter Traum? Man weiß nicht so recht, ist diese Harey ein Phantom oder lebt sie nur in Kelvins Erinnerung? Immerhin ist sie eine Schlüsselfigur. In einer starken Szene erfährt man von einer tragischen Liebesgeschichte der beiden.
Auf dem Lesetisch liegt vor Heller eine Cyber-Brille als Requisit für diese abenteuerliche Geschichte aus dem Cyberspace, die aber alles andere ist als „Star Wars“. „Solaris“ ist eher Science Fiction-Philosophie. So war intellektuelle Spannweite beim Zuhören gefordert. Das aufmerksame Publikum musste schon kosmische Ambitionen mitbringen, um diesem dicht geschilderten Geschehen auf der Raumstation zu folgen. Die drei „Solaristen“ Bihler, Heller und Wolters trugen den ScFi-Klassiker atemberaubend intensiv vor.