Lörrach Ran an den Bürger

Die Oberbadische
In entspannter Runde mit den Leuten ins Gespräch kommen, ist das Ziel der SPD Ortsvorsitzenden von Haagen, Christa Rufer (rechts vorne), und Hauingen, Günter Schlecht (4.v.links). Foto: Nina Ricca Foto: Die Oberbadische

Stadtpolitik: Künftig regelmäßiger politischer Stammtisch der SPD

Mit guter Laune trotz bewölktem Himmel und kühler Witterung gab es eine Premiere: der „Politische Stammtisch“ der Haagener und Hauinger SPD Ortsverbände im Biergarten der Burg Rötteln. Be ider premiere soll es nicht bleiben.

Von Nina Ricca

Lörrach. Auch wenn die Runde vorerst noch klein war, lässt sich die Haagener Ortsvorsitzende und Stadträtin Christa Rufer nicht entmutigen. „Wir wollen mit den Bürgern ganz direkt ins Gespräch kommen, und bei einem Stammtisch können alle Themen persönlich angesprochen werden“, erklärt Rufer.

Ein wichtiges Thema für Haagen sei derzeit die Auswahl des neuen Lebensmittelmarktes, wofür außer Hieber zum Beispiel auch noch der Landmarkt Inzlingen in Frage käme, der in seinem Konzept Menschen mit Behinderung gemeinsam mit Mitarbeitern ohne Behinderung einsetzt.

Auch Günter Schlecht, Ortsvorsitzender der SPD Hauingen und Fraktionsvorsitzender der SPD im Lörracher Gemeinderat, unterstützt das Ziel von mehr Bürgernähe. „Wenn ich abends vom Bahnhof heimlaufe, höre ich immer wieder ‚Gut, dass ich dich treffe‘, und daraus entstehen meist wichtige Gespräche zu örtlichen Themen“, sagt Schlecht.

Gerade darum stehe die SPD auch für den Weiterbestand von Ortsteilen und Ortsverwaltungen. „Die Menschen werden älter, und lokale Anlaufstellen sind wichtige Einrichtungen, die notwendige Amtsgänge viel persönlicher und unkomplizierter machen“, erklärt er.

Auch das Neubaugebiet Neumatt-Brunnwasser kam im Biergarten auf den Tisch. Die SPD Ortsverbände hoffen auf einen offenen Wettbewerb mit guten architektonischen Lösungen für bezahlbare Wohnungen. „Wir denken dabei auch an ebenerdige Wohnungen für Senioren, eventuell mit Betreuungsangebot“, führt Rufer aus.

Das sei auch eine gute Gelegenheit, um die öffentlichen Busverbindungen und Tarife ins Gespräch zu bringen, fügt sie hinzu. Gerade bei den Planungen für den Lebensmittelmarkt und Gesprächen zu Einkaufsverhalten früher und heute falle auf, dass es nicht mehr in jedem Wohngebiet kleine Läden geben kann. „Wenn wir schon die Läden verlieren, müssen wir den öffentlichen Nahverkehr bezahlbar machen“, stimmt Schlecht zu. Kurzum: Die SPD möchte einen bezahlbaren Kurzstreckentarif.

Dabei wäre es gut, wenn auch die Radwege in dem Neubaugebiet sauber geplant werden, regt Werner Bolte, SPD-Mitglied und aktiver Radfahrer, an.

In entspannter Runde kamen noch weitere Themen wie das erschwerte Linksabbiegen in der Manzentalstraße in Haagen, oder der überschwemmte Innenhof des Flüchtlingsheimes zur Sprache, die teilweise beantwortet oder auch einfach nur registriert wurden.

„Wir laden jeden interessierten Bürger herzlich zu unseren Stammtischen ein“, fasst Rufer zusammen. Die Stammtischtermine werden durch die SPD-Homepage und in der Zeitung bekanntgegeben.

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