Die Fraktion befürchtet bei der Sanierungsvariante eine Kostenexplosion.
In einer Pressemitteilung äußern die Freien Wähler Bedenken hinsichtlich der Entscheidung zum Rathaus der Stadt. Die Fraktion hat im Rahmen der Machbarkeitsstudien zur Sanierung einige kritische Fragen gestellt.
Eine denkmalgeschützte, aber brandschutztechnisch nicht genehmigungsfähige vertikale Fassadenfuge stelle laut Studien eine Herausforderung dar. Nach Ansicht der Freien Wähler sind die Kosten für neue Fenster, Absturzsicherung und Brandschutzertüchtigung bisher unbeantwortet geblieben.
Beim Neubau sei eine deutlich höhere nutzbare Fläche angenommen worden, ohne eine Erklärung hierfür zu liefern. Bei gleicher Fläche wäre die Kosten-Differenz zwischen Sanierung und Neubau deutlich kleiner, so die Freien Wähler. „Im Falle eines flachen Gebäudes, das kein Hochhaus ist, mit 2700 Euro pro Quadratmeter günstiger als die Sanierung“, so die Fraktion. Auch die Bedeutung von „gegebenenfalls erforderlichen“ aussteifenden Elementen und deren Einfluss auf die Kostenschätzung seien Fragen, die geklärt werden müssen.
Die Äußerungen des Gutachters Muck Petzet, dass die Energiestandards der Stadt Lörrach kaum mit sinnvollen Maßnahmen erreicht werden könnten, werfe die Frage auf, ob die Stadt bei ihren eigenen Standards vergleichsweise nachlässig agiert, um eine Sanierung zu ermöglichen. „Bei Bauvorhaben privater Unternehmen und Hausbauern werden diese Standards regelmäßig durchgesetzt“, schreiben die Freien Wähler.
Die Freie Wähler Fraktion weist zudem darauf hin, dass die CO2 Bilanz anders aussieht, wenn der Neubau aus Holz besteht. Angesichts der vielen Herausforderungen, die in den Machbarkeitsstudien aufgeführt sind, befürchtet die Fraktion eine Kostenexplosion im Fall einer Sanierung. Daher plädiert die Fraktion dafür, die Machbarkeit eines fünf- bis sechsgeschossigen Holzneubaus auf dem Egon-Hugenschmidt- Platz zu prüfen.
