^ Lörrach: Recht auf Leben ist bedroht - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Recht auf Leben ist bedroht

Die Oberbadische
Georg Graf Waldersee, Vorsitzender von Unicef Deutschland (v. l.), mit Christine Langen, Antje Boetius und Océane Delin im Schloss Bellevue Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Unicef: Klimaschutz als Voraussetzung für Kinderrechte / Lörracherinnen in Bellevue

Unter dem Motto „Es ist Zeit für Kinderrechte und nachhaltige Entwicklung“ waren die Lörracherinnen Océane Delin und Christine Langen kürzlich auf Einladung von Elke Büdenbender, der Ehefrau des Bundespräsidenten Walter Steinmeier und Schirmherrin von Unicef Deutschland, beim Neujahrsgespräch im Schloss Bellevue.

Lörrach. Nach einem kurzen Gespräch mit der First Lady, gab es vor Publikum moderierte Doppelinterviews mit Erwachsenen und jungen Leuten. „Mit Antje Boetius war ich die erste, die an dem Tag auf die Bühne gebeten wurde“, berichtet Océane Delin, Unicef-Juniorbotschafterin und Mitorganisatorin von „Fridays for Future Lörrach“. Boetius ist Meeresbiologin und Professorin der Universität Bremen. Seit 2015 ist sie Vorsitzende des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog und seit November 2017 leitet sie zusätzlich das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven.

Der TV-Moderator Jörg Tadeusz stellte den beiden Fragen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz und im Fall von Delin besonders, wie ihre Erfahrungen als Klimaaktivistin aussehen. Denn dieses Neujahrsgespräch sei unter der drängenden Notwendigkeit geführt worden, in ein Jahrzehnt des Handels für Kinderrechte und nachhaltige Entwicklung zu starten.

Bedrohung durch Trockenheit und Überschwemmungen

„Fast 160 Millionen Kinder leben in Gebieten mit hoher Trockenheit und über eine Milliarde Kinder leben in Regionen mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit von Überschwemmungen. Dies bedeutet, dass das Recht auf Leben für viele Kinder bedroht bis inexistent ist, sowie das Recht auf angemessene Lebensbedingungen“, erklärt Delin den Zusammenhang zwischen Kinderrechten und Klimaschutz.

Der Klimawandel schädige bereits heute die Gesundheit vieler Menschen und insbesondere die von Kindern, weil ihr Körper und Immunsystem sich noch entwickelt, wobei Schäden aus der Kindheit bleiben können. „So sind Lungenentzündungen, häufig von Luftverschmutzung ausgelöst, die häufigste ansteckende Todesursache bei Kindern unter fünf Jahren“, so Delin. Außerdem führe die Klimakrise zu mehr Dürren, Überschwemmungen und anderen Wetterbedingungen, die beispielsweise zu Ernterückgängen führen, was zu Mangelernährung führt und die Kinder anfälliger für Krankheiten macht.

„Dies bedeutet, dass das Recht auf Gesundheit für viele Kinder auf der Welt gefährdet ist“, betont Delin. Häufig seien die ärmsten Familien am schlimmsten betroffen. Das Ergebnis ist, dass sich bestehende Ungleichheiten zuspitzen. Somit ist guter Klimaschutz Voraussetzung für Kinderrechte.“

Umfrage

2adaf948-0d33-11ef-8d09-186c8841fdbe.jpg

Die Kommunal- und Europawahl werfen Ihre Schatten voraus. Werden Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen?

Ergebnis anzeigen
loading