St. Peter: Bazar und Kirchenkabarett mit Detlev Schönauer.
Lörrach - Am Wochenende feierte die katholische Gemeinde St. Peter ihren traditionellen Adventsbazar, der viel mehr war als der Verkauf von selber hergestellten Dingen. Mit einem umjubelten Kabarettabend feierte die Gemeinde den Beginn der Adventszeit.
Kabarett und Kirche - passt das zusammen? Detlev Schönauer bewies mit seinem Programm „Das schreit doch zum Himmel“ im voll besetzten Gemeindesaal, dass Religion durchaus sehr heiter sein kann. Das Publikum amüsierte sich köstlich.
Detlev Schönauer ist nicht nur Naturwissenschaftler, sondern auch Kirchenmusiker. Durch die eingestreuten Musiknummern wurde der Abend sehr kurzweilig. Und man sollte es nicht glauben – auch über die Bibel kann man herzlich lachen.
Einzigartig beschreibt der Kabarettist die Erschaffung des Menschen und den Sündenfall. Auch die Überbringung der zehn Gebote durch Moses an das Volk Israel erfuhr eine neue Deutung. Nach Detlev Schönauer könnte Moses gesagt haben: „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Ich habe Gott auf zehn Gebote heruntergehandelt. Aber Ehebruch ist immer noch dabei.“
Zwischen den Konfessionen machte Schönauer keinen Unterschied – jeder bekam sein Fett weg. In seiner Paraderolle, dem französelnden Theken-Philosophen Jacques mit seinem unwiderstehlichen französischen Akzent, beschreibt er die Schwierigkeiten mit dem Glauben, der Kirche und den Mitchristen. Auf die Melodien von „Biene Maja“ oder „Mit 66 Jahren“ präsentierte er neu getextete Kirchenlieder, die den Kirchenbesuch ankurbeln könnten.
Beim Gemeindebazar waren Adventsgestecke, Geschenkartikel sowie Gestricktes, Gehäkeltes und Genähtes im Angebot. Den Gottesdienst am Sonntag bereicherte der Kirchenchor „Canto Allegro“. Die Kindergartenkinder von St. Peter traten mit einem kleinen Programm auf.
Laut Diakon Ralf Ochs kommt der Reinerlös des Bazars größtenteils der Gemeinde für die Kirchenrettung zu Gute. Der Rest geht an die Aktion Wildwasser Freiburg – Beratung und Information für Mädchen & Frauen gegen sexuellen Missbrauch.
