Schauspiel: Theatergruppe Stetten probt mit Volldampf: „Die Nibelungen“
Stellen wir uns vor, die Nibelungen mit Siegfried, Kriemhild und Hagen kämen nach Stetten und träfen dort den Revoluzzer Gustav Struve. Dann sind wir nicht im Irrenhaus, sondern im neuesten Theaterstück der Theatergruppe Stetten.
Von Gottfried Driesch
Lörrach. Die Gruppe spielte erstmals 1998 ein Theaterstück. Vor zwei Jahren konnte das Ensemble mit „Romeo und Julia in Stette“ einen großen Erfolg feiern. Mit dem Stück „Die Nibelungen – D‘ Revolution in Stette?“ startet die Gruppe jetzt das fünfte Stück.
Aus der Feder von Thomas Winzer
Alle bisher gespielten Stücke stammen aus der Feder von Thomas Winzer. Die Stettener Nibelungen lehnt der Autor frei an das Schauspiel von Friedrich Hebbel an. Der Ort ist nach Stetten verlagert, und die Handlung wird in die Zeit von 1848 verlegt. Aber auch aktuelle Bezüge webt Winzer in sein Stück mit ein. Ein Geflecht von Intrigen um die bezaubernde Kriemhild aus Stetten und die Burgherrin Brunhild sorgen für dramatische Situationen. Gespielt wird natürlich in alemannischer Mundart.
Für die Regie zeichnet Karl-Heinz Sterzel verantwortlich. Er ist unter anderem Zunftmeister der Narrenzunft Lörrach.
Wenige Vorstellungen
Durch diese Verbindung zur Narrenzunft wird diese bei der Ausstattung von Bühne und Ensemble Unterstützung leisten. Zwei Bühnenbilder werden extra für die „Nibelungen“ angefertigt.
Fest geplant sind nur zwei Vorstellungen am 25. und 26. Oktober im Gemeindehaus St. Fridolin in Stetten. Der Vorverkauf beginnt am Montag, 30. September, in der Stettener Sparkassen-Filiale. Der Eintrittspreis beläuft sich auf 14 oder 16 Euro. „Vor zwei Jahren waren alle Karten in wenigen Tagen vergriffen“, sagte Frieder Speck, der als Organisator mitwirkt. Noch in der ersten Oktoberwoche wird darum entschieden, ob am 27. Oktober eine zusätzliche Vorstellung angesetzt wird. Die Sparkasse Lörrach ist Hauptsponsor der Theatergruppe.
