Lörrach Rikschafahrt zum Nachbarn

Willi Vogl

Tag der Nachbarn: Familienzentrum Lörrach und ZEITBANKplus mit vielfältigem Angebot.

Lörrach - Die Stiftung Nebenan.de rief am 28. Mai auch dieses Jahr wieder deutschlandweit auf, sich für nachbarschaftliches Miteinander zu engagieren. „Das Konzept birgt großes Potenzial für generationsübergreifende Aktivitäten und ist auch etwas für Lörrach“, stellte Oberbürgermeister Jörg Lutz fest.

 Der OB betraute die Seniorenbeauftragte Ute Hammler mit der Ideenfindung und Vernetzung von bürgerlichen Initiativen. Für kommendes Jahr hofft er neben den Angeboten in der Kernstadt auf eine Ausweitungen in die äußeren Ortsteile.

Das Familienzentrum Lörrach und ZEITBANKplus boten neben weiteren Veranstaltungen zum „Tag der Nachbarn“ eine Stadterkundungstour für Groß und Klein. 58 ehrenamtliche Helfer besetzten insgesamt zehn Stationen, standen den Besuchern mit Informationen zur Verfügung oder sorgten an diesem sonnendurchfluteten Samstag für ein leckeres Bewirtungsangebot von der Bratwurst bis zu Kaffee und frischen Waffeln. An den Stationen erfuhr man bisweilen Unbekanntes und Erstaunliches zu historischen Gebäuden der Stadt und konnte den jeweiligen Ort mit neuen Augen wahrnehmen. Zudem konnten Kinder an einem Quiz teilnehmen und kleine Preise und Urkunden gewinnen.

Im Park der Villa Aichele galt es für die kleinen Besucher den Baum mit dem größten Stammumfang zu finden. Bei der Löwenapotheke, der ältesten Apotheke der Stadt, sollte man die Anzahl der historischen Medizingläser auf einem Foto erraten. Mit von der Partie waren auch das ehemalige Kaufhaus Knopf – die heutige Stadtbibliothek, der Neue Markt, das Hotel Drei König, der Brunnen Wolkenwaage, die Christuskirche und die Kirche St. Bonifatius sowie der Rathausplatz.

An der 1873 erbauten ehemaligen Stadtmission, in der heute das Theater Tempus Fugit sein Zuhause hat, findet man eine bunte Eisenskulptur mit dem Motto „Suche der Stadt Bestes“. Ganz in diesem Sinne ist das bürgerschaftliche Engagement der beteiligten Institutionen und Vereine zu verstehen. „Menschen werden sensibilisiert und eingeladen, aufeinander zuzugehen“, sieht Kerstin Trefzer vom Familienzentrum Lörrach in dieser und weiterer Aktivitäten und Angebote Potenziale ihres Hauses.

„Wir freuen uns sehr, dass die Bonifatius Gemeinde, die Christus Gemeinde und die Stadtmission ebenfalls Stationen anbieten und dabei ein schönes Netzwerk und ein guter Austausch entstanden ist“, berichtet Angelika Mauch, Geschäftsführerin der Familienzentrum Kinderland Lörrach gGmbH. Sie blicke dabei bereits zuversichtlich auf die Planung für nächstes Jahr. Lörrach habe jungen und alten Menschen viel zu bieten.

Weiterer Kauf geplant

Ein Höhepunkt der Stadterkundungstour waren die Fahrten mit der Rikscha „Charly“. Unter dem Motto „Jeder hat das Recht auf Wind in den Haaren“, traten die Rikscha-Piloten Maria Casser-Bette und Winfried Bette vom Familienzentrum Rheinfelden für ihre Fahrgäste kräftig in die Pedale.

„Dies ist keine Dienstleistung, sondern ehrenamtliches Engagement, das den Austausch und die Mobilität von Senioren fördern will“, beschreibt Maria Casser-Bette ihre Motivation. Gabi Vögtlin von der ZEITBANKplus plant bereits den Ankauf einer weiteren Rikscha mit dem Namen „Charlotte“.

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