Lörrach Rosenfelskonzert im Stehen

Die Oberbadische
Die Lörracher Stadtmusik spielte unter dem bewährten Dirigat von Ulrich Winzer auch im Stehen auf ihrem gewohnt hohen Niveau. Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Musik: Ensembles überzeugen / Keine Stühle für Musiker und Zuhörer

Lörrach (dr). Es war wie verhext: Beim gestrigen Rosenfelskonzert der Stadtmusik Lörrach lachte zwar die Sonne, doch die Mienen der Musiker verfinsterten sich zwischenzeitlich.

Denn: Seit dem Muttertagskonzert, dem letzten Auftritt der Stadtmusik im Rosenfelspark, hatte die Stadt Lörrach offenbar das Schloss des Musikpavillons ausgewechselt. Weder diese Information noch der neue Schlüssel hatte den Vorsitzenden der Stadtmusik, Daniel Gramespacher, erreicht. So stand das Ensemble gestern buchstäblich vor verschlossenen Türen. Und: Im Pavillon werden auch die Stühle für die Zuhörer verwahrt. „Früher konnte man einige Bänke aus dem Park zusammenstellen. Doch diese sind inzwischen im Boden verankert“, bedauerte Gramespacher.

Der Spiellaune der Musiker taten die fehlenden Sitzgelegenheiten aber keinen Abbruch. Mit viel Freude und Können spielten die „Orchesterteenies“ unter Ellen Winzer zunächst einen bunten Strauß aus ihrem Repertoire. Ellen Winzer hatte ihre Musiker fest im Griff. Alles klang schon sehr „erwachsen“.

Das Aktivorchester der Stadtmusik Lörrach unter Ulrich Winzer schloss sich mit einer musikalischen Europareise an. Mit der Festival Fanfare von Franco Cesarini, einem Schweizer aus dem Tessin, begann die Reise mit italienischen Flair. Traurig endet die Geschichte „Der Schrei des letzten Einhorns“, von Rossano Galante, das schließlich von Jägern erlegt wird. Ein gutes Beispiel einer Programmmusik! Ferner erklang aus der Filmmusik des Animationsfilms „Ratatouille“ ein hinreisender Ausschnitt. Der „Deutschmeister Jubiläumsmarsch“ von Johann Strauss Sohn führte nach Österreich. Griechische Volksweisen beendeten das Programm.

Trotz der unglücklichen Umstände kamen die im Umfeld stehenden und auf dem Boden sitzenden Zuhörer voll auf ihre Kosten.

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