Lörrach (dr). Am morgigen Sonntag feiert Ruth Schäfer, die ehemalige Direktorin der Hauswirtschaftlichen Schule, heute Mathilde-Planck-Schule, ihren 95. Geburtstag. Immer noch funktioniert der scharfe Geist der Oberstudiendirektorin i.R. wie in ihrer aktiven Zeit. Auch wenn die Augen und die Beine der Jubilarin nicht mehr so richtig möchten, lebt sie dank liebevoller Menschen, die sie unterstützen, in ihrer eigenen Wohnung. Geboren wurde das Geburtstagskind als Ruth Hammer in Lörrach. Aufgewachsen ist sie aber überwiegend in Karlsruhe. Ihr Lebensweg ist nicht einfach und geradlinig verlaufen. Nach einer gescheiterten Kriegsehe kam sie 1953 als Lehrerin an die Hauswirtschaftliche Schule nach Lörrach. "Die Schule war damals im Keller der Fridolinschule in Stetten untergebracht", erinnerte sich die Jubilarin. In den kommenden Jahren wurde das Schulquartier an der Wintersbuckstraße errichtet, wo die Schule heute noch angesiedelt ist. Aber damals habe es nur die Möglichkeit gegeben, die Mittlere Reife an der Schule zu machen. Ihre ganze Energie habe sie dazu verwendet, auch einen gymnasialen Zweig zu schaffen. Im Jahre 1965 wurde sie zur Schulleiterin befördert. Stetig habe sie ihr Ziel, die Schule aufzuwerten, verfolgt. Glücklich ist Ruth Schäfer darüber, dass ihr die Einrichtung der Gymnasialstufe noch vor ihrer Pensionierung 1982 gelungen ist. "Ich war immer gerne Lehrerin und die Arbeit mit jungen Leuten hat mir stets Freude gemacht", sagte sie. Heute ist die Mathilde-Planck-Schule ein anerkanntes berufliches Gymnasium mit ernährungswissenschaftlichem, biotechnologischem und sozialwissenschaftlichem Zweig. Viele entscheidende Schritte auf dem Weg dorthin wurden von Ruth Schäfer eingeleitet.