Auch beim traditionellen Wichteln mit meinen fünf Freundinnen wollte ich nichts kaufen, bei dem ich mir nicht sicher war, dass es gefällt. Also habe ich erneut das Spenden-Ass aus dem Ärmel gezogen und den festgelegten Geldbetrag an „Humanium“ gespendet – eine Organisation, die sich weltweit für Kinder stark macht und sich gegen sexuelle Ausbeutung, Hunger, Gewalt und Diskriminierung einsetzt. Außerdem lade ich meine Wichtel-Partnerin beim nächsten Treffen auf ein Getränk ein.
Gewichtelt haben wir übrigens schon, und meine Idee kam nicht nur bei der Beschenkten gut an. Es steht sogar die Überlegung im Raum, nächstes Jahr unser gesamtes Budget zu spenden. Und auch das Geschenke einpacken lässt sich nachhaltiger gestalten: Ich brauche nur noch das Geschenkpapier auf, das ich bereits habe, kaufe kein neues nach und möchte in Zukunft mehr in Zeitungen und Zeitschriften einpacken. Also in Papier, welches man ohnehin zuhause hat.
Eine „Win-Win-Situation“
Schön finde ich es auch, in alte Stoffreste oder Geschirrtücher, die die meiste Zeit im Schrank liegen, weil man vorzugsweise zu einem schöneren Exemplar greift, einzupacken. Meiner Meinung nach eine „Win-Win-Situation“. Denn der Beschenkte kann entscheiden: Hat er ein extra Geschenk abgestaubt oder tut er es mir gleich und verpackt sein nächstes darin.
Bei Geschenktüten ist es dasselbe Spiel: Wenn ich eine von ihnen bekomme, horte ich sie bei mir und verschenke sie weiter. Wichtig ist, meiner Meinung nach, dass man versucht, keinen neuen Müll zu produzieren, denn: Der Inhalt ist das, was zählt. Das Verpackte wird nicht schöner oder besser, nur weil es schick in Plastikfolie eingepackt oder mit drei verschiedenfarbigen Geschenkbändeln zugeschnürt ist. Die schönsten Dinge sind ohnehin nicht käuflich. Gerade zu Weihnachten – dem Fest der Liebe – sollte man sich das nochmal ganz klar vor Augen halten.