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Lörrach Schmuckstück im Wald erneuert

Peter Ade
Am neuen Roteichenbrunnen (v. l.): Walter und Loni Henn, Gerd Turowski und Ortsvorsteher Günter Schlecht Foto: Peter Ade

Freizeit: Roteichenplatz wurde aufwendig im Soormatttal renoviert / Viele Freiwillige im Einsatz

Lörrach-Hauingen - Der Roteichenplatz im Tal der Soormatt oberhalb des Hauinger Schützenhauses erstrahlt in rustikalem Glanz. Der marode Brunnen wurde kunstvoll hergerichtet. Daneben lädt eine Sitzgarnitur aus heimischem Holz Wanderer, Ausflügler, Radler und Naturliebhaber zum Verweilen ein. Die komplette Renovierung geschah auf ehrenamtlicher Basis.

"Hauingen ist nicht nur das Dorf an der Sonne, wir sind auch das Dorf der vielen Brunnen“, freute sich Ortsvorsteher Günter Schlecht am Dienstag bei der offiziellen Freigabe des Platzes. Schlecht dankte allen Akteuren, die sich in den vergangenen Wochen mit Engagement, Tatkraft und handwerklichem Geschick um das Kleinod gekümmert haben.

Besonderes Lob galt Loni und Walter Henn. Zusammen mit dem Ortschaftsrat und Vorsitzenden des Holzsteigerigs-Komitees, Gerd Turowski, koordinierte das Ehepaar die Arbeiten am neuen Roteichenbrunnen samt Vorplatz.

Revierförster Markus Dischinger fand das Konzept gut und kümmerte sich um die Bereitstellung des Baummaterials: Weißtanne aus der Heilisau für Brunnen, Brunnenstock und einen kleinen Vorbrunnen sowie Akazie aus dem Gewann Jungholz für den Unterbau der beiden Brunnen.

  Mit einem Bagger transportierten Loni und Walter Henn sowie Gerhard Mannhardt und Gerd Turowski das schwere Gehölz in die Werkstatt von Stefan Bernbach in Brombach. Auf dessen Blocksäge wurde der Stamm bearbeitet und später auf dem Hof von Familie Henn in aufwendigem Einsatz verfeinert.

Die notwendige Verlegung der Wasserleitung am Roteichenplatz überwachte Fachmann Uli Tröndlin, der aus seiner Werkstatt das notwendige Arbeitsgerät zur Verfügung stellte.

Zwischenzeitlich erneuerte das Ehepaar Henn den gesamten Platz mit Abwasserleitung und einem versetzten Schacht. Das Gelände wurde mit Kies und Schotter eingeebnet. Holztische und ausgesägte Holzstühle wurden hergerichtet und platziert.

Material- und Arbeitskosten übernommen

Die Gestaltung des Brunnens erfolgte auf Turowskis Vorschlag hin mit Edelstahl. Die Auskleidung übernahm die Firma Boschert. Auch der Brunnenstock wurde angeschlossen und sicher im Boden einbetoniert. Material- und Arbeitskosten übernahm die Firma Henn.  

Schließlich folgten Kleinigkeiten: „Dächli“ auf den Stock, neuer Anstrich für das Holzschild „Roteichenplatz“ und die Installation von Tafeln mit dem Hinweis: „Kein Trinkwasser“.

 „Der neue Brunnen ist eine Bereicherung und ein Gewinn für unser Dorf“, erklärte Ortsvorsteher Schlecht in seinem Dankeswort an die Macher. Die neue Anlage passe ideal zur Wald- und Landschaftsstruktur von Hauingen.

Immerhin, so Schlecht, gebe es in der Gemeinde insgesamt zwölf Brunnen, die mit nur einer Ausnahme aus natürlichem Quellwasser gespeist werden: Im Leh/Hägelbergstraße, vor dem Gasthaus „Traube“ (Steinenstraße), an der Ecke Rechbergstraße/Steinenstraße, vor dem Storchenhäuschen/Friedhofweg, in der Unterdorfstraße/Badquelle 1492, Narrenbrunnen an der Grundschule, zwei Brunnen auf dem Friedhof, einer auf dem Rechbergerhof, das Hexebrünnli im Bannwald als Wasserstelle der Markgräflichen Jagdgesellschaft, der Schützenhausbrunnen und jetzt wieder der Brunnen am Roteichenplatz.

Nach Ende der Pandemie werde ein kleines Einweihungsfest veranstaltet, kündigte Turowski an.

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