Lörrach Schnelles Internet für die Ortsteile

Regine Ounas-Kräuselund Peter Ade
Der Zweckverband Breitbandausbau des Landkreises will bis 2030 den Kreis Lörrach mit Glasfaserleitungen versorgen. Foto: / Pixabay

In den Ortschaftsräten von Haagen und Hauingen sind die Pläne zur Verlegung von Glasfaserleitungen in den beiden Ortsteilen begrüßt worden.

Der Zweckverband Breitbandausbau des Landkreises will bis 2030 den gesamten Kreis Lörrach mit Glasfaserleitungen versorgen. Schon bis Ende 2024 sollen alle Schulen und Krankenhäuser angeschlossen sein.

Ein Bundesprogramm fördere den Anschluss von Schulen und Krankenhäusern bis Ende kommenden Jahres, berichtete der Geschäftsführer des Zweckverbands Axel Moick: „Deshalb geben wir Gas.“ Zusammen mit Landeszuschüssen beträgt die Förderung 90 Prozent.

Die Straßen

In Haagen und Hauingen sind der Anschluss der Schlossberg- und der Astrid-Lindgren-Schule bis Ende Mai 2024 geplant. Zu diesem Zweck wird eine Glasfaserleitung von der Ritterstraße in Haagen bis zur Steinenstraße am östlichen Rand von Hauingen verlegt. In Haagen werden die Glasfaserkabel in Brunnen-, Schloss- und Manzentalstraße verlegt. Angeschlossen werden neben der Schlossberg-Schule auch Ortsverwaltung und Feuerwehr. Die Glasfaserleitungen werden bis in die Gebäude verlegt, um so Übertragungsraten von 100 Megabit zu ermöglichen.

Die Hausanschlüsse

Direkt an dieser Strecke können auch Anwohner einen Glasfaseranschluss in ihr Haus legen lassen. Der Zweckverband werde ihnen eine Nutzungsvereinbarung schicken und ihnen den Glasfaseranschluss anbieten, sagte Axel Moick. Einen Anschlusszwang gebe es nicht. Der Anschluss kostet beim Zweckverband 714 Euro. Unter Umständen fallen Zuschläge an. Bislang bestehen an vielen Orten im Landkreis und auch in Lörrach die letzten Meter zum Hausanschluss noch aus langsameren Kupferkabeln.

Ab Mai 2023 sollen in Haagen und Hauingen die Straßen aufgerissen und Leerrohre verlegt, anschließend die Glasfaserkabel eingeblasen werden. Die Firma Regiodata und das Tiefbauamt Lörrach werden die Arbeiten leiten.

Der Lückenschluss

Ortschaftsrat Jörg Müller (Freie Wähler) fragte, ob auch umliegende Anwohner im Zuge der Arbeiten – eventuell auf eigene Kosten – einen Anschluss zu ihrem Haus legen lassen könnten. Das gehe aus zwei Gründen nicht, erklärte Moick: Zum einen müssten die Anwohner dann 260 bis 270 Euro pro Meter Kabel selbst bezahlen. Außerdem fehle die Zeit für weitere Privatanschlüsse. Der Zweckverband werde aber in den kommenden fünf Jahren alle Lücken ausbauen.

Christa Rufer lobte, dass die Schule und auch Privathäuser zügig angeschlossen werden. Sie fragte aber, warum die Glasfaserkabel nicht in Haagens Hauptverkehrsstraße und entlang des Neubaugebiets Belist verlegt würden. Im Belist gebe es bereits ein Glasfasernetz, erklärte Ortsvorsteher Horst Simon.

Die Verlegung unter einer Hauptstraße sei meistens sehr teuer, weil dort oft schon viele Versorgungsleitungen liegen, erklärte er. Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Tiefbau im Rathaus, betonte, wie wichtig der Glasfaseranschluss der Schulen sei.

Für einschlägige Maßnahmen im gesamten Landkreis wird pro Jahr ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 35 Millionen Euro ins Auge gefasst.

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