Lörrach Schöne Geschichten und Klangbilder

Gerd Lustig
Einen starken Auftritt legte das „Christoph Beck Quartett“ – hier der Bandleader (rechts) und Bassist Sebastian Schuster – im „Jazztone“ in Lörrach hin. Foto: Gerd Lustig

Kultur: Formation „Christoph Beck Quartett“ brachte als Gastgeschenk den „Jazztone-Blues“ mit.

Lörrach - Jetzt hat auch das „Jazztone“ seinen eigenen Blues. Die erstmals im Lörracher Jazzclub gastierende Formation „Christoph Beck Quartett“ zeigte sich spendierfreudig und brachte als Gastgeschenk den „Jazztone-Blues“ mit.

Gespielt als Zugabe nach einem knapp zweistündigen Auftritt mit zwei Sets, widmete Beck den selbst geschriebenen Blues dieser „wunderbaren Location“. Und „Jazztone“-Macher Werner Büche zeigte sich hocherfreut über das ausgefallene Präsent.

Büche war es auch, der dieses Quartett in Stuttgart „entdeckt“ hatte. Bei einem Preisträgerkonzert im vergangenen Jahr in der Landeshauptstadt war ihm die Formation besonders aufgefallen. Beeindruckt hatten ihn bei dem „Straigt ahead-Jazz“ vor allem die wunderschönen Balladen, die von Christoph Beck im Stil des legendären Ben Webster mit dem Tenorsax gespielt und zelebriert wurden. Und so war er jetzt natürlich mächtig stolz, diese Formation im „Jazztone“ mit seinem wunderbaren Tenorsax-Sound e“ präsentieren zu können.

In klassischer Vierer-Besetzung

Das Quartett um den Stuttgarter Saxofonisten Christoph Beck serviert in klassischer Vierer-Besetzung des Modern Jazz durchweg Eigenkompositionen des Bandleaders, die musikalische Geschichten und farbige Klangbilder hervorbringen. Es ist eine Wonne, den technisch versierten und inspirierten Musikern zu lauschen und den speziellen, gleichwohl eingängigen Sound abseits des Mainstreams zu genießen.

Das-Debüt Album unter eigenem Namen „Elections“ des Ensembles wurde in der renommierten „Next Generation Reihe“ des JAZZthing Magazins veröffentlicht und gilt als Leuchtfeuer in einer zunehmend unübersehbaren deutschen Jazzlandschaft.

Mit dem Nürnberger Pianisten Andreas Feith (Träger des Bayrischer Kunstförderpreis), dem Stuttgarter Bassist Sebastian Schuster (Landesjazzpreisträger Baden-Württemberg) und dem Kölner Schlagzeuger Thomas Wörle (Stipendiat der Dr. Harald Hack Stiftung) kreiert das Quartett ein beeindruckendes Klangbild, das das Zeug zur markanten Stimme und zum Alleinstellungsmerkmal besitzt.

Christoph Beck selbst erweist sich dabei als feinfühliger Bandleader, der mit seinen Kompositionen die Stärken seiner Bandmitglieder fördert.

Während er bisweilen beinahe ehrfürchtig in der Ecke steht und die Musiker gewähren lässt, spielen die sich hin und wieder nicht etwa eitel in den Vordergrund, sondern sie spielen unprätentiös und unaufgeregt ganz einfach, was sie können und musikalisch drauf haben, ehe dann der „Chef“ mit einfühlsamen Klängen vom Tenorsax den ganzen Raum füllt und die Zuhörer immer wieder aufs Neue in den Bann seiner Musik zieht.

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