Lörrach Schönheit der Schöpfung

Die Oberbadische
Eine Glanzleistung bot der Chor zum 180-jährigen Bestehen des Gesangvereins. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Chorgesang: Umjubeltes Konzert des Gesangvereins Tüllingen

Von Ursula König

Lörrach. Mit einer umjubelten Meisterleistung feierte der Gesangverein Tüllingen sein 180-jähriges Bestehen. Das außergewöhnliche Programm lud am Samstag in der Ottilienkirche dazu ein, „die Schönheit der Schöpfung“ zu entdecken. Der Bogen reichte von Franziskus von Assisi bis zum neuzeitlichen Komponisten Ralph Manuel.

Chorgesänge, instrumentale Werke und Rezitationen: Die Leiterin des Chors, Verena Krause, forderte dazu auf, „sich gefangen nehmen zu lassen, von etwas Neuem“. Die Kirche schien aus allen Nähten zu platzen, so groß war der Andrang, dass spontan einige Bänke auf dem Kirchplatz aufgestellt wurden. Manche Besucher saßen auch auf der kleinen Mauer, die den Platz umgibt mit Blick auf Basel und das Wiesental und genossen so eine herausragend inszenierte Lobpreisung zu „Ehren der Schöpfung“. Friedbert Dorer führte als humorvoller Moderator auf alemannisch durch das Programm und widmete sich zunächst den Vorzügen des Gesangvereins sowie des Stadtteils Tüllingen: „Hier ist man nicht lang allein.“

Obschon das Programm viele Glanzlichter umfasste, die klanglich anspruchsvoll umgesetzt wurden, blieb der unbestreitbare Höhepunkt das Gloria von Antonio Vivaldi zum Schluss. Es sei „ein Zeichen von Mut“, den Chor an dieses Stück heranzuführen, so Dorer.

Der Mut zum Außergewöhnlichen fand starken Anklang. Wie viel Einsatzfreude und Feinarbeit dahintersteckt, lässt sich nur erahnen, doch scheint der Gesangverein sich bei diesem Konzert wohl selbst übertroffen zu haben. Mit den Gesangssolisten Susanne Hagen, Nadine Brand und Mirella Maliszewski, Markus Koch an der Orgel und einem kleinen Orchester unter der Leitung von Brigitte Schnabel war eine rundum stimmige Abfolge von Werken zu hören, die sich auf vielseitige Weise dem Konzertthema näherte.

Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart widmen sich auf unterschiedliche Weise der Schöpfung, was von Chor und Musikern stilgerecht vermittelt wurde. Die Leiterin Verena Krause überzeugte als Solistin mit einer klaren Sopranstimme ebenso wie sie als Rezitatorin mit Werken von Kahlil Gibran und Paramahansa Yogananda berührte. Mit dem wohl bekanntesten geistlichen Werk Antonio Vivaldis, dem „Gloria in D“ endete ein mehr als beeindruckendes Konzert. Der Chor brillierte hierbei mit wunderbarer Stimmenreinheit und einem sorgfältig aufgebauten Spannungsbogen, der gemeinsam mit dem Orchester klanglich sicher und ausdrucksstark umgesetzt wurde.

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