Lörrach Schritt für Schritt integrieren

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An der Hebelschule wurde eine „Willkommensklasse“ eingerichtet. Foto: Eiche

Krieg: Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in Lörrach

Lörrach (bk). Die Stadt Lörrach arbeitet an der Bewältigung kommunaler Aufgaben, die sich durch den Ukraine-Krieg ergeben.

Die Anzahl der Vorsprachen von Menschen aus der Ukraine im Welcome-Center des Rathauses hat sich in den vergangenen Wochen auf vergleichsweise niedrigerem Niveau eingependelt. Gleichwohl sagte Oberbürgermeister Jörg Lutz im Gemeinderat, dass die aktuelle Situation womöglich eine „trügerische Ruhe“ vermittle. Nach wie vor sei die Gesamtsituation dynamisch und mit zahlreichen Unsicherheiten verbunden: stete An- und Abmeldungen sowie Zu– und Wegzüge erschwerten die präzise Analyse der Lage.

Kinder bis sechs Jahre

In der Betreuung von Kindern und Jugendlichen ist die Kommune voran gekommen: Für Kinder im Alter bis zu sechs Jahren konnten neue Angebote geschaffen werden. So wurde etwa in den Hort-Räumen der Dieter-Kaltenbach-Stiftung eine „Familiengruppe“ eingerichtet. Das Angebot soll zwei Mal wöchentlich stattfinden. Zwei ukrainische Betreuungskräfte, zwei ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter aus Deutschland sowie FSJ-Kräfte der Kaltenbach-Stiftung engagieren sich dort.

Gegenwärtig ist keine Betreuung ohne Begleitung der Mütter vorgesehen, indes wurde bereits beim Auftakttreffen der Betreuungsbedarf ohne Anwesenheit von Sorgeberechtigten deutlich gemacht.

Das Angebot kann bei entsprechenden Ressourcen nach drei Monaten in ein betriebserlaubtes Setting übergehen, indes sei dessen Finanzierung unklar, so die Stadt.

Grundschulen

An der Hebelschule wurde vom Staatlichen Schulamt eine „Willkommensklasse“ eingerichtet. Eine aus der Ukraine geflüchtete Lehrkraft übernimmt die Klasse – zunächst drei Vormittage in der Woche, eine Ausdehnung des Angebots ist aber geplant. Weitere Kinder befinden sich an anderen Lörracher Grundschulen.

Weiterführende Schulen

Die Etablierung einer Willkommensklasse durch das Staatliche Schulamt ist an weiterführenden Schulen zunächst nicht vorgesehen – auch deshalb, weil die Raumkapazitäten knapp seien. Die Integration einzelner Schüler werde bereits in den Klassen praktiziert.

Derzeit befinden sich 26 Schüler aus der Ukraine an Lörracher Grundschulen und 36 an weiterführenden Schulen. Auch die Möglichkeit der Online-Beschulung aus der Ukraine werde genutzt.

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