Erst beim Einsatz zerquetschter Fliegen klappte es
Das Interesse des 13-Jährigen war geweckt. Zunächst probierte er es mit lebenden Fliegen, mit mäßigem Erfolg. Erst beim Einsatz zerquetschter Fliegen klappte es, erzählte er. Seine Vermutung: es könnte am Protein liegen: „Venusfliegenfallen wachsen auf nährstoffarmen Böden und benötigen deshalb Eiweiß.“ Und siehe da: auch als er mit pflanzlichem Eiweiß seine Versuche wiederholte, klappte es mit dem Zählen. Damit erreichte Julian den Sieg im Fachbereich Biologie.
Gleich doppelt abgeräumt haben Adam Muderris (15) und Frank Würthner (14) vom HTG. Sie gingen mit dem Radio auf Meteorenjagd und erhielten für ihr Projekt im Fachbereich Physik einen zweiten Preis sowie den Sonderpreis Rundfunk-, Fernseh- und Informationstechnik, der mit 150 Euro dotiert ist und von der Eduard-Rhein-Stiftung gestiftet wurde.
Das Prinzip dahinter: Meteore erzeugen Ionisierungskanäle beim Eintritt in die Erdatmosphäre in rund 100 Kilometern Höhe. Freie Elektronen reflektieren diese Radiowellen und diese wiederum können mit einer Antenne aufgenommen werden. Adam und Frank haben sich eine Yagi-Antenne gebastelt und mal hingehört. Adam erklärte den Vorteil an dieser Methode: „Man kann rund um die Uhr messen und ist unabhängig vom Wetter.“
Die Aufzeichnung geschah digital auf einem Laptop. 150 Gigabyte an Daten hatten sich innerhalb eines Monats angesammelt. Während dieser Zeit haben die beiden 10 000 Meteore „gehört“. Das auch deshalb, weil in die Beobachtungszeit die Geminiden und die Quadrantiden fielen, zwei Sternschnuppenschauer.
Doch auch von der Uhrzeit ist es abhängig, ob es viele oder wenige Meteore gibt. Frank: „ Morgens um 5 Uhr hört man die meisten.“