Lörrach Schüler peppen Schule auf

Die Oberbadische
Mit viel Elan arbeiten die Schüler im neuen Kurs an der Hebelschule an der Gestaltung ihrer Schule. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Neues Projekt an der Hebelschule im Rahmen des schulisch-musischen Nachmittags

Von Silvia Waßmer

Lörrach. Eifrig wird gemalt, gepinselt und ausgebessert beim neuen Projekt „Schule gestalten“ im Rahmen des schulisch-musischen Nachmittags an der Hebelschule.

Neun Schüler der dritten und vierten Klasse im Alter von acht bis zehn Jahren nehmen an dem Kurs teil, der einmal wöchentlich stattfindet. Geleitet wird das Projekt von Vedat Acikel, Integrationslotse der Stadt und Mitglied der Internationalen Kommission, sowie Marinella Ceraolo, die für den künstlerischen Teil verantwortlich zeichnet.

Das besondere an dem Projekt sei, dass die Kinder zum ersten Mal gefragt worden seien, was sie mitgestalten möchten, erklärt Vedat Acikel.

Zuerst hätten sie im Rahmen des Kurses überlegt und seien dann mit ihren Ideen zur Klassenlehrerin gegangen, um die Ergebnisse auch mit der Klasse zu diskutieren und weitere Vorschläge zu sammeln, erzählen die Mädchen und Jungen.

Die Ideen seien dann kombiniert und zusammengenommen worden. Derzeit arbeiten die Kinder an zwei Willkommensschildern für die beiden Eingänge bei den Glastüren. Auf großen Leinwänden haben sie mit Acryl einen Willkommensgruß verewigt und diesen bunt ausgemalt. Auch zwei Männchen finden sich auf den Bildern nach Vorbild von Keith Haring, wie eine der Schülerinnen erklärt. Das Bild mit dem roten Männchen solle dabei beim Eingang in der Nähe der Mädchentoilette angebracht werden, das Werk mit dem blauen Männchen solle die Wand bei der Jungentoilette zieren.

In den stillen Örtchen selbst sollen lustige Gesichter mit Sprechblasen an das Bedienen der Toilettenspülung erinnern. Von diesen haben die Jungen und Mädchen ebenfalls einige bereits fertig gestellt. Weitere Ideen sind die Gestaltung der Tribüne im Hof, das Anbringen des Schriftzuges „Guten Appetit“ in mehreren Sprachen im Essensraum oder die Umbenennung der Schulflure, zum beispiel in „Waldweg“ oder „Burggraben“.

„Wir haben einiges vor“, erkläre die beiden Kursleiter und räumen ein, dass „wir vielleicht nicht alles schaffen“.

Das Integrationslotsen-Projekt an der Hebelschule gibt es seit einigen Jahren. Vedat Acikel würde sich jedoch wünschen, dass solche Kampagnen von Bund und Land besser gestellt würden. „Es sind sinnvolle Projekte“, betont er, bedauert aber die fehlende Anerkennung des Ehrenamtes. Gerade diese würden aber auch mehr motivieren, bei solchen Konzepten mitzuarbeiten. „Die Integrationslotsen sind eine super Idee“, erklärt auch Marinella Ceraolo und ergänzt: „Integration ist wichtig“. Das Ziel sei,  die Menschen und Kinder zusammen zu bringen und die unterschiedlichen Kulturen kennen zu lernen.

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