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Lörrach Schulbank und Safari

Die Oberbadische
Familiäre Verhältnisse: Die Gäste aus Deutschland wurden herzlich begrüßt Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Hebel–Gymnasium: „Afrika AG“ zu Besuch in Kenia

Von Larissa Faniqi

Lörrach. Fernweh verleitet bekanntlich zu unvergesslichen Abenteuern. Die „Afrika–AG“ des Hebel–Gymnasiums erlebte in einem zweiwöchigen Aufenthalt an der kenianischen Partnerschule St. Andrews Tarabete Secondary School eine lehrreiche Abwechslung vom deutschen Schulalltag.

Von einer „eindrucksvollen Erfahrung“ sprachen die vier Schülerinnen nach der Rückkehr aus Navaisha am vergangenen Samstag. Von Distanz oder Verklemmtheit war keine Spur, als die deutschen Gäste in Anwesenheit von 460 kenianischen Schülern die Schulbank drückten.

Im Gegenteil: schon bei der Ankunft wurden die Mädchen in Begleitung von Lehrerin Maria Kannen–Schmidt und ihrem Ehemann mit großer Erwartung begrüßt und mit Musik und Tanz in Empfang genommen. „Jeder wurde auf den Schoß genommen, es bestand von Anfang an eine tiefe Freundschaft“, schilderte Carla die Beziehung zu den Gastgebern.

Natürlich durfte beim Besuch in das bei Touristen beliebte, ostafrikanische Reiseland eine Safari nicht fehlen. „Die Weite und Farbenpracht der Landschaft hat mich sehr beeindruckt“, sagte Lisa.

Die Schattenseiten des Landes wurden beim Besuch zweier Familien, die unter slumähnlichen Bedingungen leben, wiederum schmerzhaft deutlich.

Peter Ngugi, Rektor der Partnerschule, engagiert sich für seine Schüler, auch das Wohl seiner Gäste lag ihm sehr am Herzen. So standen er und seine Kollegen bei den vielen Fragen der Mädchen offen bereit – egal ob bei mathematischen Problemen oder beim dort sensiblen Thema Homosexualität. Beim Besuch bei ihm Zuhause wurde dann auch schnell deutlich, dass Ngugi eine große Vorliebe für die deutsche Sprache pflegt: „Er guckt fast ausschließlich deutsches Fernsehen und will die Sprache lernen“, sagte Lola.

Die „Afrika AG“ wurde 2011 ins Leben gerufen, als die Schule nach einem sozialen Projekt suchte. Seit 2012 besteht die Partnerschaft. Durch Benefizveranstaltungen wird die Partnerschule regelmäßig unterstützt. Dieses Jahr stiftete die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden darüber hinaus Lampen als Geschenke. Leiterin Maria Kannen–Schmidt zog im Rückblick eine positive Bilanz: „Im Unterschied zu vor vier Jahren war dieses Mal eine tiefere Verbundenheit zwischen den deutschen und einheimischen Schülern erkennbar.“

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