Dennoch sei dieser Vorgang „total ärgerlich“ und „unnötig“ sagte Mohren. Sie kann sich „nicht erklären, wie so etwas passieren kann“: Denn die Vorgaben des Kultusministeriums, wie mit den Prüfungsaufgaben zu verfahren sei, seien eindeutig und einfach zu erfüllen.
Den Vorgang, wie die Schulen zu den Prüfungsaufgaben kommen, beschreibt Mohren so: „Normalerweise holt unser mit einer Vollmacht ausgestatteter Hausmeister den verschlossenen und versiegelten Umschlag beim Schulamt ab. Wir legen diesen dann unverzüglich bis zum Prüfungstag in den Schultresor. Fertig!“ Den Vorfall in Bad Urach, wo am Freitag ein vollständig geöffneter Umschlag mit den Deutsch-Prüfungsaufgaben gefunden wurde, kann Mohren nicht nachvollziehen.
Nach den Ausführungen von Kultusministerin Susanne Eisenmann habe die Schule in Bad Urach (eine Gemeinschaftsschule) „eine lückenlose und sichere Verwahrung der Prüfungsaufgaben an einem dazu geeigneten Ort nicht sichergestellt“. Es sei nicht ausgeschlossen, „dass sich unbefugte Dritte Zugang zu den Prüfungsaufgaben verschafft haben“. Deshalb habe sich das Ministerium zur Verschiebung der Deutsch-Prüfung entschlossen. Die damit verbundenen Unannehmlichkeiten bedauere sie in hohem Maße. Geprüft wird am 27. April mit den für den Nachtermin vorgesehenen Aufgaben.