Im Austausch mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Jonas Hoffmann stellte das Klima-Team das Projekt und den derzeitigen Stand der Umsetzung kürzlich vor.
Die Freie Waldorfschule schreitet in Sachen Klimaschutz voran.
Im Austausch mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Jonas Hoffmann stellte das Klima-Team das Projekt und den derzeitigen Stand der Umsetzung kürzlich vor.
Vor zwei Jahren wurde das Klima-Team gegründet und besteht heute aus drei Eltern, einer Lehrkraft, einem Schüler, Mechtild Beucke-Galm vom Runden Tisch Klima und Isabella Risorgi vom Schulbüro. „Schulen als wesentliche CO 2-Emittenten aber auch pädagogische Gemeinschaften sind ideale Orte, um mit den Kindern und Jugendlichen ein Umdenken anzustoßen und neue Handlungsmöglichkeiten in Sachen Klimaneutralität zu entwickeln“, fasst Risorgi den Leitgedanken zusammen.
Als Teil des bundesweiten Pilotprojekts Schools4Future wird die Schule vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie und vom Runden Tisch Klima mit fachlicher Expertise unterstützt, um fächerübergreifend den Klimaschutz im Schulalltag zu etablieren, den schuleigenen CO 2-Fußabdruck zu ermitteln und einen entsprechenden Maßnahmenkatalog zu dessen Reduzierung zu entwickeln.
Daraus eröffnen sich vor allem zwei große Handlungsfelder: die Gebäudeenergie - und damit verbundene bauliche Maßnahmen - und der Mobilitätsbereich, der sich als großer CO 2-Produzent erwiesen hat.
Aufgrund des großen Einzugsgebiets der Schule entfallen große Teile des Schülerverkehrs auf motorisierten Individualverkehr, berichtet Risorgi. Dies gelte es, beispielsweise durch Fahrrad-Fahrgemeinschaften, „laufende Schulbusse“ und eine bessere Vernetzung von Elterntaxis zu reduzieren.
Schulleiterin Valérie Ralle äußerte ihr Bedauern darüber, dass speziell freie Schulen, die sich auf den Weg zur Klimaneutralität begeben, kaum von finanzieller Förderung profitieren könnten. Die Waldorfschule selbst müsse viel Geld vorstrecken und sei auf Cross-Funding angewiesen, um etwa die Kosten für eine geplante Photovoltaikanlage auf den Schulgebäuden zu stemmen.
SPD-Politiker Jonas Hoffmann drückt angesichts der Fortschritte und des Veränderungswillen der Mitwirkenden seine Anerkennung aus: „Auf unserem gesellschaftlichen Weg zu Klimaneutralität bis 2045 muss viel Alltag neu gedacht werden.“ Er würde sich freuen, wenn diese Initiative eine mobilisierende Wirkung auf andere Schulen im Kreis entfalte.