Klassentreffen : Schüler der ehemaligen Volksschule Tumringen feiern 80. Geburtstag im Rathaus
Es war ein ganz besonderes Klassentreffen: Oberbürgermeister-Stellvertreterin Margarete Kurfeß empfing am Montag im Rathausfoyer acht Männer, die alle jüngst ihren 80. Geburtstag feierten oder in Kürze feiern werden. Vor allem aber haben sie ab 1943 alle die Schule in Tumringen besucht, die damals noch Volksschule war.
Lörrach (ouk). Margarete Kurfeß hieß die Jubilare und auch die anwesenden Ehefrauen der ehemaligen Klassenkameraden im Namen der Stadt willkommen. Ihr Kommen zeige, dass sie sich noch heute mit Lörrach verbunden fühlen, sagte sie. Anschließend trugen sich die Jubilare ins Gästebuch ein.
Bei einem Getränk erzählten sie von früher. Ihre Schulzeit in Tumringen war vom Krieg geprägt. In der Schule sei in den Jahren 1944 und 1945 ein Lazarett eingerichtet worden, erinnerten sie sich. Die Schule wurde umquartiert oder fiel ganz aus. Von der anderen Seite des Tüllinger Bergs seien die Verletzten hertransportiert worden, berichteten die Männer und Frauen. Dort sei gekämpft worden, während sie es in Tumringen relativ gut gehabt hätten.
Er habe als Schulbub die Frage des Lehrers, ob er ein guter Soldat werden wolle mit „Nein“ beantwortet und daraufhin eine saftige Ohrfeige bekommen, erzählte Rudi Kettner. Sein Vater sei Kommunist und Kriegsgegner gewesen und auch er sei gegen den Krieg gewesen.
Während die meisten Jubilare noch heute in Tumringen leben oder aus Lörrach und Umgebung zum Klassentreffen kamen, reiste Kettner aus der Nähe von Paris an. Er habe früher im Service einer Firma in mehreren Ländern gearbeitet und in Frankreich seine Frau kennengelernt.
